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Agente Lemmy Caution Missione Alphaville
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Agente Lemmy Caution Missione Alphaville
Agente Lemmy Caution Missione Alphaville; Alphaville, une étrange aventure de Lemmy Caution
Agentenfilm / Drama / Science-Fiction-Film - Frankreich - Italien 1965 - 99 Min.
Apri in dissolvenza titolo originale
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ARTE-Text (anlässlich der Fernsehausstrahlung am 08.02.2010):

Alphaville - Lemmy Caution gegen Alpha

Geheimagent Lemmy Caution landet in der futuristischen Stadt Alphaville. Sein Auftrag: den vermissten Agenten Henry Dickson wiederzufinden. Doch die Stadt steht vollkommen unter der Kontrolle des Professors von Braun und wird von einem übermächtigen Computersystem gesteuert. Die Dichtung, die Liebe sowie menschliche Gefühle sind unter dieser Herrschaft gewaltsam ausgemerzt worden. Doch da ist noch die Tochter des Professors, Natascha - ein Lichtblick in der nahezu entmenschlichten Gesellschaft ...?

Geheimagent Lemmy Caution landet in der futuristischen Stadt Alphaville. Sein Auftrag: den vermissten Agenten Henry Dickson wiederzufinden. Doch die Stadt der Zukunft erweist sich als Teil einer düsteren Anti-Utopie. Sie steht vollkommen unter der Kontrolle des Professors von Braun und wird von einem übermächtigen Computersystem namens Alpha 60 gesteuert. In Alphaville spricht man eine eigene Sprache, die an Georges Orwells Fantasiesprache Neusprech aus dem Roman "1984" angelehnt ist. Traditionelle Werte wie Lyrik, Liebe sowie menschliche Gefühle sind unter der Herrschaft der Maschinen ausgemerzt worden und nach wie vor geächtet.
Doch da ist die Tochter des Professors, Natascha. Vielleicht ein Lichtblick in der kalten, entfremdeten Gesellschaft? Lemmy Caution versucht, ihre Unterstützung zu bekommen. Natascha und Lemmy verlieben sich schließlich ineinander und stellen dadurch die Macht des Computers grundlegender infrage als je zuvor. Die Rettung kommt jedoch in Form der Poesie - ein Gedicht des französischen Poeten und Surrealisten Paul Eluard mit dem Titel "Hauptstadt der Schmerzen" ist der Schlüssel zum Ausweg.

"Alphaville" von Jean-Luc Godard, einem der großen Meister des französischen Films, wurde 1965 in Berlin mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet. Mit Eddie Constantine als Detektiv Lemmy Caution hat der Regisseur die Hauptrolle mit einer über Frankreich hinaus bekannten Kultfigur des trivialen Agentenfilms besetzt.
Godard verknüpft das Science-Fiction-Szenario auf geschickte Weise mit Elementen des Film noirs, indem er gezielt mit erzählerischen Ungereimtheiten und Leerstellen spielt und das pessimistische Dunkel der Geschichte in einer Kulisse aus Licht und Schatten spielen lässt. Auch am für den Film noir typischen zynischen Humor fehlt es nicht.
Godard überschreibt die Story bewusst mit dem Jahr 1965 und wählt als Schauplatz das Paris der damaligen Gegenwart. Es gibt kein aufwendiges, futuristisches Setdesign, sondern einen gewöhnlichen Ford Galaxy als Fluchtauto. Gedreht wurde in unpersönlichen Hotels und Versicherungen, in Fluren und gläsernen Empfangshallen. Es geht nicht um die Illusion einer zukünftigen Welt, sondern um die Verfremdung der Gegenwart und um die Kenntlichma-chung bestimmter Unterdrückungsmethoden, die zu allen Zeiten einander ähneln.
"Alphaville" ist zugleich eminent politisch und so beißend ironisch, dass der Film auch sich selbst - seine James Bond-, Lemmy Caution- und Chandler-Zitate - nie ganz ernst nimmt. Ein Spiel mit verschiedenen Genres, in dessen Zentrum aber dennoch die Frage steht, wie die Menschen Widerstand leisten können gegen eine Logik, die alles einem Nutzen unterstellt.
Der Film selbst wählt verschiedene Strategien: Zum einen beschwört er die Dinge, die sich traditionell den Verwertungszusammenhängen widersetzen wie die Liebe und die Poesie, zum anderen spielt er mit "industriellen" Formen wie dem Groschenroman oder dem Krimi zerlegt sie und gewinnt ihnen neue, ungewohnte Bedeutungen ab. Gegen die Worthülsen der entseelten Bewohner von Alphaville, mit ihrem: "mir geht es gut, bitte - danke" setzt er einen neuen, subversiven Umgang mit den Worten, Dingen und Orten. Ein Schwimmbad wird zur Exekutionsbühne, ein Kino zur Todesfabrik.


Alphaville - Lemmy Caution gegen Alpha 60
(Frankreich, Italien, 1965, 95mn)
ZDF
Regie: Jean-Luc Godard
Kamera: Raoul Coutard
Musik: Paul Misraki
Schnitt: Agnès Guillemot

Darsteller:
Akim Tamiroff (Henri Dickson), Anna Karina (Natascha von Braun), Eddie Constantine (Lemmy Caution/Iwan Johnson), Howard Vernon (Prof.von Braun/Prof. Leonard Nosferatu)

Autor: Jean-Luc Godard
Produktion: Athos Films, Chaumiane, Filmstudio
Produzent: André Michelin

Data d'inizio:
05.05.1965 Francia Prima proiezione Alphaville, une étrange aventure de Lemmy Caution
22.07.1965 Germania Prima proiezione Lemmy Caution gegen Alpha 60 (BRD)
07.08.1965 Italia Prima proiezione Agente Lemmy Caution Missione Alphaville
25.10.1965 USA Prima proiezione Alphaville (New York)
14.12.2000 Germania Prima visione TV ZDF, vervollständigte Fassung
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Cast
No. Interprete RuoliDoppiaggio Immagine InfoIMDb
1 Eddie Constantine Lemmy Caution
2 Akim Tamiroff Henri Dickson
3 Anna Karina Natascha von Braun
4 Howard Vernon Prof. Leonard von Braun / Prof. Leonard Nosferatu
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Staff
Musica
Paul Misraki
Sceneggiatura
Jean-Luc Godard
Direttore della fotografia
Raoul Coutard
Montaggio
Agnès Guillemot
Aiuto regista
Charles Bitsch, Jean-Pierre Léaud
Produttore
André Michelin
Regia
Jean-Luc Godard
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