Mein Name ist Somebody - Neuer Film von und mit Terence Hill

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ny182
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Re: My name is Thomas - Neuer Film von und mit Terence Hill

Beitrag von ny182 »

Interessant. Ich werde mir das Buch auch kaufen. Habe bei Amazon eine gebundene Ausgabe ausgemacht, nur mit Mängelexemplar-Stempel. Sonst wie neu.

Ich kann's dann ja für euch lesen und berichten, falls es was spannendes gibt... :-)
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Sandy818
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Re: My name is Thomas - Neuer Film von und mit Terence Hill

Beitrag von Sandy818 »

Herder Verlag - Hausverlag des emeritierten Papstes Benedikt (schon zu Ratzinger Zeiten) - also muss man für derlei Texte sehr offen sein. Und Carlettos Biographie lässt gleichfalls auf ein entsprechend mystisches Leben schließen. Kein Buch, dass man in einem Rutsch lesen wird.
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Chickadee
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Re: My name is Thomas - Neuer Film von und mit Terence Hill

Beitrag von Chickadee »

Die Corriere della sera hat zum Kinostart ein Interview mit Terence Hill geführt. Wir waren mal so frei und haben es übersetzt:

Terence Hill: "Regisseur mit 79 Jahren - Mein Alptraum? Nicht am Set stehen"

Der Protagonist der TV-Serie "Don Matteo", ein sehr erfolgreicher Schauspieler, kehrt nun mit einem Film ins Kino zurück, in dem er Regie führte und die Hauptrolle spielte: "Mein Name ist Thomas".

von Emilia Costantini

"Was machen wir mit dem Kerl? Wird er das Fieber überstehen?" Der zukünftige Terence Hill, damals Mario Girotti, war 12 Jahre alt und hatte seine ersten Erfahrungen als Schauspieler in dem Spielfilm "Vacanze col gangster" unter der Regie von Dino Risi bei dessem Regiedebüt. "Ich mochte diesen Job nicht", sagt der Schauspieler, "ich war leidenschaftlich sportlich, und Risi bemerkte mich bei einem Schwimmwettkampf."

Warum hat es dir nicht gefallen?

"Ich tat es, weil es meiner Familie finanziell nicht gut ging. Aber ich war am Set so desorientiert, dass ich von einem Fieber überfallen wurde. Der Regisseur, besorgt darüber, dass ich tagelang verschwunden war, kam nach Hause und bat meine Eltern, einen Weg zu finden, mich durch dieses Fieber zu bringen: Wir hatten schließlich beide unser Debüt."

Eine Karriere, die durch Zufall begann, aber du hast mit den ganz Großen gearbeitet, von Luchino Visconti bis Vittorio De Sica.

"Ich erinnere mich, wenn De Sica seinen täglichen Mittagsschlaf am Set machte: Die Dreharbeiten wurden unterbrochen und wir warteten bis er wieder aufwachte."

Jetzt, mit 79, musst du nicht mehr warten: Du spielst, inszenierst und produzierst einen neuen Film: "Mein Name ist Thomas".

"Wir machen am 14. April eine Premiere in Terni, wo der Erlös für den Bau einer Eisbahn bestimmt ist. Der Film ist eine Geschichte über den Weg von Italien nach Spanien, auf dem mein Charakter auf seiner Harley Davidson eine einsame Reise in die Wüste von Almeria antreten will. Alleine wollte ich reisen: Doch Lucia, gespielt von Veronica Bitto, ein temperamentvolles und problematisches Mädchen, mit schmerzhafter Vergangenheit und einem Selbstmordversuch, tritt mit Gewalt in mein Leben. Nachdem ich sie gegen die Aggression zweier Krimineller verteidigt habe, bleibt sie auf meinen Fersen und in der Wüstenlandschaft im Stil des Wilden Westens schließen wir eine zärtliche Freundschaft. Es ist eine Art "Calamity Jane", überarbeitet und korrigiert.

Der Titel erinnert an den Film "Mein Name ist Nobody", in dem Sie neben Henry Fonda spielten, produziert von Sergio Leone: Gibt es einen Zusammenhang?

"Es ist ein Tribut an Sergio, für mich einer der Größten, mit ihm erlebte ich einen professionellen Wendepunkt. Er lehrte mich, dass man Aufnahmen machen muss, er sagte mir: Wenn du an den Ort gehst, an dem du einen Film drehen willst, suche den besten Winkel für die Aufnahme, dann füge viele Aufnahmen hinzu, auch wenn du sie nicht brauchst. Wenn nötig, wirf sie lieber hinterher weg. Er lehrte mich auch die Bedeutung der Musik."

Es ist also kein Zufall, dass der Soundtrack zu deinem Film von Pino Donaggio ist.

"Und für den Vorspann wählte ich ein Lied von Franco Micalizzi, dem historischen Komponisten des Duos Bud Spencer/Terence Hill. Aber, ich wollte auch das berühmte Pfeifen von Alessandro Alessandroni und er hat es für mich aufgenommen, mit 92 Jahren!"

Und du wolltest diesen Job nicht machen, obwohl du den gleichen Namen wie ein ganz großer Schauspieler, Massimo Girotti, hattest.

"Ich wurde oft gefragt, ob wir verwandt sind und vielleicht gibt es eine entfernte Familienbeziehung. Wir trafen uns zum ersten Mal auf einer Party von Amedeo Nazzari: Ich war ganz am Anfang, er war schon berühmt. Wir hatten zumindest den schweigsamen, introvertierten und einsamen Charakter gemeinsam.

Ein Charakter, der dann dem extrovertierten von Carlo Pedersoli, alias Bud Spencer begegnete.

"Ich kannte ihn aus dem Schwimmbad: Ich war zehn Jahre jünger, er war schon ein Champion, mein Idol, obwohl er ein Faulpelz war."

Faul?

"Er war mit unglaublicher körperlicher Kraft ausgestattet, aber als er ins Wasser ging, plantschte er nur ein wenig und ging wieder hinaus. Er war faul, er hat nicht trainiert und geraucht wie ein Schlot! Ein echtes Naturtalent."

Und der Zufall war es, der er euch zusammen ans Set von "Gott vergibt... Django nie" brachte.

"Sie riefen mich an, um einen Schauspieler zu ersetzen, der sich den Fuß verletzt hatte. Und dann nahmen Carlo und ich ihre jeweiligen Künstlernamen an, da die echten nicht für die damligen Western funktioniert hätten. Wir wurden sofort Freunde, aber ich habe ihm nie gesagt, dass ich als Junge sein Bewunderer war, sonst hätte ich ihm auch sagen müssen, dass ich ihn für einen Faulpelz hielt. Ich weiß nicht, warum unser Paar so lange so gut funktioniert hat: Zwischen uns gab es einen Wechselstrom, der in der Öffentlichkeit Empathie und Sympathie hervorrief."

Gab es mal Streit?

"Niemals, nicht einmal einen Schatten gegenseitiger Eifersucht. Aber er es ärgerte ihn ein wenig, wenn ich mehr gegessen hatte als er und trotzdem immer dünn war".

Deine Physis ist auch jetzt noch beeindruckend, trotz des Alters: Hält Don Matteos Fahrrad dich fit?

"Das Fahrrad hilft viel und natürlich auch der Charakter: Er ist ein Cowboy, auf zwei Rädern, mit einer verschlissenen Soutane und einer Baskenmütze. Ein Lumpenpriester, unberechenbar, man weiß nicht, woher er kommt und wohin er geht... Vielleicht mag ihn deshalb sogar das junge Publikum so sehr."

Kein Angst mal zu scheitern?

"Nein, aber manchmal wache ich nachts auf, mit dem Albtraum, das Drehbuch verloren zu haben oder vergessen zu haben ans Set zu gehen. Ob das ein Zeichen des Alters ist?"

Terence lacht über sich selbst, er ist ein ewiger Junge.

:arrow: Interview auf corriere.it (Ital.)
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Maiky
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Re: My name is Thomas - Neuer Film von und mit Terence Hill

Beitrag von Maiky »

​Das ist in der Tat ein sehr spannender Artikel! Wirft er doch einmal mehr die Frage auf, wie man die "Figur" (character) Terence Hill letztlich "einsortiert":
Das Interview spricht den Italo-Western-Star an. Der überwiegende Teil des "Zielpublikums" bevorzugt den "Klamauk-Raufbolden" und dem gegenüber stehen wiederum 18 nicht wegzudiskutierende, über alle Maße erfolgreiche Jahre Don Matteo und weitere TV-Produktionen und mit über 200 Stunden Sendezeit auch ein Vielfaches mehr an "Herzensprojekten" als alle Kino-Produktionen zusammen. Ich mag diesen Typen 8-) 8-)
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Genesis
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Re: My name is Thomas - Neuer Film von und mit Terence Hill

Beitrag von Genesis »

der Kinostart soll am Donnerstag, den 19.4. sein. Am selben Tag, wo das Staffelfinale von Don Matteo 11 auf RAI ist. Somit macht man sich selbst Konkurrenz. Wer hat sich diese Termine ausgedacht?
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CharlieFirpo
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Re: My name is Thomas - Neuer Film von und mit Terence Hill

Beitrag von CharlieFirpo »

Die RAI hatte diese glorreiche Idee. Sie haben durch das Trennen der letzten beiden Folgen es ja extra so hingebogen, denn ursprünglich wären sie ja nächste Woche schon durch gewesen, also am 12. Und offenbar überlegen sie sogar das Staffelfinale auch nochmal zu trennen und es quasi als Zweiteiler am Donnerstag und Freitag zu senden. Da fehlt mir auch das Verständnis.
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Maiky
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Re: My name is Thomas - Neuer Film von und mit Terence Hill

Beitrag von Maiky »

​"Weine nicht, wenn die Sonne untergeht, denn die Tränen lassen dich die Sterne nicht sehen"
Terence Rabindranath Tagore Hill
Irgendwie so :?: :D
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CharlieFirpo
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Re: My name is Thomas - Neuer Film von und mit Terence Hill

Beitrag von CharlieFirpo »

Die im Interview erwähnte Premierenveranstaltung am 14. April findet übrigens in Beisein Terence Hills im City Plex Politeama Lucioli in Terni statt. Der Ticketverkauf ist auch schon gestartet. Leider ist das für uns aber nicht realisierbar.

Zur Webseite des Kinos: http://www.cinematernipoliteama.it/prog ... cinema.php
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Genesis
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Re: My name is Thomas - Neuer Film von und mit Terence Hill

Beitrag von Genesis »

hins. Bozen war bisher immer noch nichts zu finden. In keinem der 3 Bozner Kinos. Wahrscheinlich ist es tatsächlich nicht in Bozen zu sehen. Und weiter will ich auch nicht fahren - höchstens in einer größeren Gruppe. Ausser es sieht übernächste Woche (nach dem Urlaub) wieder anders aus.
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Chickadee
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Re: My name is Thomas - Neuer Film von und mit Terence Hill

Beitrag von Chickadee »

In der heutigen Sorrisi e canzoni ist ebenfalls ein schönes und ausführliches Interview mit Terence. Auch das haben wir mal übersetzt:

Auf Wiedersehen Don Matteo, ich gehe zurück in den Westen.

Paolo Fiorelli

Wie können wir Terence Hill nicht mögen? Wir müssen uns nur an Trinity erinnern, oder an Don Matteo. Wenn wir Terence, mit seinem blauen, engelhaften Blick sehen, dann vergessen wir für kurze Zeit alle Fragen. Doch wir müssen über das große Finale von "Don Matteo" (am Donnerstag, den 19. April, wird die letzte Folge der 11. Staffel ausgestrahlt) und seine große Rückkehr ins Kino mit einem von ihm geschriebenen, inszenierten und gespielten Film reden: "Mein Name ist Thomas".

Beginnen wir mit "Don Matteo". Terence, kannst du eine Bilanz dieser Staffel ziehen, die nun zu Ende geht?

"Ich bin glücklich, es ist eine der Besten. Und bei so vielen neuen Charakteren war das nicht offensichtlich."

Aber es gibt auch eine neue "Gewissheit": Nino Frassica. Können wir sagen, dass ihr mittlerweile ein neues Comedy-Paar seid?

"Das wäre nicht genau genug, denn Ninos komischen Einlagen sind vor allem mit der neuen Capitana Maria Chiara Giannetta. Es stimmt jedoch, dass unser gegenseitiges Verständnis zugenommen hat. Ich merke das daran, weil er seit einiger Zeit meine Ratschläge annimmt. Das hat er vorher nicht so getan. Wir sind beide sehr zurückhaltend und haben daher anfangs immer nur "unseren Teil dazu beigetragen". Es wurde besser, seit ich ihn einmal im Fernsehen gesehen und ihm eine Nachricht geschickt habe, weil ich vor Lachen fast gestorben wäre. Und nun folgt Nachricht auf Nachricht..."

Und nimmst du auch Ninos Rat an?

"Ich höre immer auf die Meinungen anderer. Das habe ich von Sergio Leone gelernt. Als wir im einmal im Schneideraum waren, kam der Junge von der Bar mit Kaffee herein und er sagt zu ihm: "Sorry, kannst du kurz warten und dir diese Szene ansehen? Der Junge beobachtete den Monitor und er dessen Gesicht. Am Ende, als er ging, sagte er: "Es gefiel ihm nicht. Wir müssen es noch einmal drehen."

Wird es eine 12. Staffel von "Don Matteo" geben?

"Das hoffe ich, auch weil ich noch immer bedauere, kaum Szenen mit Maria Chiara Giannetta gehabt zu haben. Ich habe den Eindruck, dass die wenigen gemeinsamen Szenen sehr gut gelungen sind. Aber ich denke, beim nächsten Mal werden wir das verändern... Die endgültige Entscheidung trifft aber die Rai. Und dann sind wir auch frühestens im Mai 2019 wieder unterwegs, nicht vorher."


Inzwischen können ihre Fans sie im Kino in "Mein Name ist Thomas" sehen. Wie ist dieser Film entstanden?

"Seit 10 Jahren denke ich an meine Geschichte eines Mannes, der eines Tages alles verschenkt und in die Wüste geht. Nicht die Sahara, sondern nach Almeria, im Süden Spaniens: "Mein" Westen, wo ich viele Filme gemacht habe. "Es ist nur eine kleine Wüste", sagt Thomas, "aber für mich ist sie groß genug.""

Thomas sagt auch: "Wir alle suchen etwas Größeres." Sie auch?

"Ich bin fasziniert vom großen Geheimnis und suche es in der Religion, in der Natur, im Sternenhimmel.... Deshalb flüchtet auch Thomas an einen Ort, der weit weg von allen ist."

Aber dann trifft er ein Mädchen. Auch sie ist geheimnisvoll.

"Veronica Bitto. Sie ist toll und noch wenig bekannt, was für mich von Vorteil ist, da das Publikum so mehr an ihren Charakter glaubt. Es kann nicht reagieren, wie es das bei mir tut: Ahh, das ist doch Terence Hill! Für diesen Film möchte ich lieber unbekannt sein."

Das wird schwierig, fürchte ich. Aber es ist wahr, dass der Film eine noch nie da gewesene Seite von Terence Hill enthüllt. Es ist ein aufrichtiger Film, gegen den Strom und in seiner Güte, berührend in seiner Einfachheit...

"Ja, aber wir sollten die Leser beruhigen: Es gibt auch Ausreißer. Oder vielleicht sollte ich sagen... die Bratpfanne."

Eine Hommage an die Bud Spencer Filme?

"Natürlich."

Der Film ist ihm gewidmet. Was fehlt Ihnen am Meisten an ihren Freund Bud?

"Seine Zuneigung als großer Bruder. Er beschützte mich immer, wenn ich zum Beispiel wenig Lust hatte, in der Öffentlichkeit zu sprechen. "Bleib ruhig, ich mache das," sagte er. Oder ich erinnere mich, dass sie mich in letzter Minute zu den Filmfestspielen in Venedig eingeladen haben, aber ich nicht mehr rechtzeitig hingekommen wäre. "Bleib ruhig, ich fliege dich mit dem Flugzeug." Und, was sagen unsere Freunde mit den Händen an der Mütze dazu: "Vertraust du mir?" Absolut, ich habe Bud vertraut."

Bud behauptet, sie hätten ihre Ernsthaftigkeit, von ihrer deutschen Mutter. Ist das wahr?

"Ja, "Disziplin" war die Devise meiner Mutter Hildegard. Eines Tages kam ich 10 Minuten zu spät nach Hause und bekam eine Ohrfeige. Deshalb bin ich am Set immer pünktlich! Bud war spontan, ich bin ein Planer. Zum Beispiel: Wir drehten unsere Filme auf Englisch und ich nehme seit Jahren Unterricht von einem Sprachtrainer. Er verspottete mich dafür: "Was haben wir von so einem Sprachtrainer?". Aber ich möchte darauf hinweisen, dass meine Mutter auch eine Vorliebe für Witze hatte. Mein Vater Girolamo hingegen war ernst und still. Soviel zu den Stereotypen über Italiener und Deutsche."


Ihre Filme sind in den Herzen der Italiener geblieben. Was ist das Geheimnis?

"Wenn ich das wüsste! Aber ich bin überzeugt, dass die Atmosphäre der Unschuld und des Spaßes, die auf diesen Sets gelebt wurde, wichtig war. Wir waren wie Kinder, die spielten. Ich zum Beispiel habe meine Vorbehalte gegen den Beruf des Schauspielens erst nach dem Dreh von "Die rechte und die linke Hand des Teufels" wirklich ausgeräumt. Vorher hatte ich dabei keinen Spaß!"

Wenn Sie einen Titel aus Ihrer Karriere wählen müssten?

"Sicherlich der erste Trinity, denn der war eine Revolution. Damals hatte der Western das Publikum schon ein wenig müde gemacht und ich, der ihn liebte, war verzweifelt, weil ich das Gefühl hatte, den Zug "verpasst" zu haben. Aber es gab einen gewissen Enzo Barboni, der diesen ironischen Western jedem vorschlug und niemand wollte ihn. Sie sagten: "Wie soll das funktionieren? Niemand stirbt hier!" Bud und ich wollten wieder zusammenarbeiten und so haben wir ihm geholfen, den richtigen Produzenten zu finden. Mit diesem Film fand ich übrigens heraus, dass ich Leute zum Lachen bringen konnte. Heute glaube ich... "Trinity" erneuerte das Western-Genre. Wir hatten den Zug verpasst und bauten uns einen neuen."

Stimmt es, dass die Inspiration für die Schlägereien aus dem Musical "Seven Brides for Seven Brothers" stammte?

"Zum Teil. Es gab dort ein Ballett mit einer Schlägerei, die sechs Minuten dauerte. Ich verstand mich sehr gut mit dem Regisseur: "Wir müssen auf zehn Minuten kommen". Es wurde alles mit einem Team von sehr guten Stuntmen choreographiert. So haben wir Minute für Minute aufgenommen. Für die ganze Schlägerei waren es dann zehn."

Hat sich jemals jemand verletzt?

"Ich! Man muss wissen, dass wir eine Reihe von Türen, Stühle und Bänke aus Balsaholz hatten, ein sehr weiches Holz, das in diesen Szenen gespalten werden sollte. Eines Tages komme ich ans Set und höre einen Techniker schreien: "Hey, wir haben noch nicht alle Bänke aus Balsaholz fertig". Und der Regisseur: "Dann nimm auch Echte". Tja, so landete ich mit fünf Stichen im Krankenhaus."

Hohlköpfe. Heute wäre das ein Skandal und gäbe gleich eine Millionenklage.

"Ach... das waren ganz andere Zeiten!"
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