Mein Name ist Somebody - Neuer Film von und mit Terence Hill

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Maiky
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Re: My name is Thomas - Neuer Film von und mit Terence Hill

Beitrag von Maiky »

Hab ich erwähnt, dass ich den Typen mag, je älter er wird 8-) das ist ein wahnsinnig schönes & nach meinem Dafürhalten irre ergreifendes Interview! Dankeschön dafür!!! Ich für meinen Geschmack freue mich riesig darüber & vor allem, das alles auch mal ausformuliert lesen zu dürfen & nicht immer nur aus den dargebotenen Projekten für mich selber schlussfolgern zu "müssen" --- nochmals: einfach nur liebsten Dank!!!
"Das Leben & Denken im Konjunktiv führt ins Unglück." ~ Jean Reno & irgendwie so 8-)
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Lori
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Re: My name is Thomas - Neuer Film von und mit Terence Hill

Beitrag von Lori »

Dankeschön! Interessantes Interview! :)
Kritikfähigkeit ist geil ...
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CharlieFirpo
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Re: My name is Thomas - Neuer Film von und mit Terence Hill

Beitrag von CharlieFirpo »

Und noch ein Interview, dieses Mal aus der Oggi. Interessant ist, dass sich zwar alle drei Interviews um den neuen Film drehen, sie aber doch sehr unterschiedlich sind. Daher gibt es auch dieses nun in einer kompletten Übersetzung.

Ich entscheide. Wenn meine Frau mir das Okay gibt.

Cristina Bianchi

"Ein Beispiel? Mein Film "Mein Name ist Thomas", ich habe ihn finanziert. Ich hatte mich noch nicht entschieden, aber meine Frau Lori sagte zu mir: Mach es!" Und in der Bilanz eines erfolgreichen Lebens kommt ein kleines Bedauern zum Vorschein: "Heute möchte ich einer Tochter vertrauen können".
"Als junger Mann wollte ich nur Jungs. Heute weiß ich, dass ich mir eine Tochter so sehr gewünscht hätte, eine, mit der ich die wichtigen Dinge des Lebens besprechen und die Sterne betrachten könnte." Der Terence Hill, wie wir ihn nicht erwartet hatten, zeigte sich nach fast einer Stunde Interview bei einer Tasse Kaffee. Ja, denn der Mann mit den eisblauen Augen und den vielen Western, der geniale Don Matteo mit den unvergleichlichen Quoten im Fernsehen, ist insgeheim sehr schüchtern. Er ist einer, der seine Privatsphäre seit Jahren so schützt wie Bud Spencer seinen Topf mit Bohnen vor einem Angriff von Banditen. "Sie wissen nichts über meine Familie, weil ich sie vor Neugierde beschütze", warnt er mich freundlich. Also beginnen wir dieses Interviews mit seinem neuen Film, "Mein Name ist Thomas", den er geschrieben, inszeniert und produziert hat in dem Bewusstsein, dass wir nicht wissen, wohin uns das Gespräch führen wird. Denn "Mein Name ist Thomas" hat er der Wüste von Almeria in Südspanien gedreht und diese ist wie ein Spiegel seines Lebens. "Gewidmet meinem Freund Bud", schreibt er im Abspann. Bud Spencer hat eine große Lücke im Kino hinterlassen. Und auch im Herzen dieses Jungen, Mario Girotti, der mit Carlo Pedersoli den Namen Terence Hill aus 20 Möglichkeiten wählte, "weil er die gleichen Initialen wie meine Mutter hatte: Hildegard Thieme". Damals war er noch ein Junge, der mit Brot und Fotoromanen aufwuchs und in Musikfilmen auftrat. Er wuchs deutschsprechend auf. "Mein Vater Girolamo arbeitete in Deutschland für ein Pharmaunternehmen. Unter dem Bombenhagel in Dresden las er mir "Die Fioretti - Legenden über Franziskus und seine Gefährten" vor, um mir Italienisch beizubringen."

In dem Film finden Sie Zuflucht in einem alten Saloon. Ist es derselbe wie in "Gott vergibt - Django nie!", wo Sie Bud kennengelernt haben?

"Ja, es ist derselbe, aber er wurde von unserem Bühnenbildner rekonstruiert. Thomas ist auf der Suche nach Einsamkeit und wird von Lucia begleitet, einem etwas hippiemäßigen Mädchen, das vor Schwierigkeiten flieht. Sie reisen auf einer Harley... Wir wollten sie erst in zwei Zelten schlafen lassen. Dann kamen wir dort an und fanden die Reste der alten Western. So haben wir diese Atmosphäre geschaffen, obwohl dies nicht wirklich ein Western ist."

Es ist ein Western der Seele. Wurde Bud Spencer bei den klassischen Western jemals ernsthaft wütend?

"1968 drehten wir "Vier für ein Ave Maria" und mussten lange reiten. Sie gaben Bud ein Pferd, das er nicht wirklich mochte. Er sagte: "Sieh dir das an, wenn ich aufsitze, verdreht es seine Nase und schau mich komisch an!" Und alle fingen an zu lachen. Bis zum dritten Tag meckerte er, dann warf sich das Pferd zu Boden. Ein Vergnügen, nur etwas weniger für ihn...".

Aber wer war der bessere Reiter?

"Ich habe mit 12 Jahren auf dem Land angefangen zu reiten. Bud war ein Athlet, aber er hatte keine Erfahrung als Cowboy. Kurz gesagt, ich war besser. Auch weil ich als junger Mann die ersten europäischen Western in Deutschland gedreht habe. Und ich habe einen Film über die Nibelungen in Jugoslawien gemacht. Ich hatte eine kleine Rolle, aber in den Szenen musste ich galoppieren. Da waren diese slawischen Soldaten-Schauspieler, die alle sehr stark waren, und ich war dazwischen. Ich betete jedes Mal, dass ich mein Pferd rechtzeitig anhalten konnte. Oh, das war dann auch mir zuviel."

Jetzt muss ich eine Sache gestehen. "Die rechte und die linke Hand des Teufels" und "Zwei wie Pech und Schwefel" waren die ersten Filme, die ich in meiner Kindheit im Kino gesehen habe. Sie und Bud, sie waren meine Helden. Auf dem Schulhof rannte ich den Mädchen zur Musik von Dune Buggy hinterher. Waren sie sich dieser Verantwortung bewusst?

"Haha! Aber wir haben den Bösen nie was getan, wir haben uns nur geschlagen. Ich habe nie einen Film gemacht, der von Kindern nicht gesehen werden konnte."

Haben Sie Ihnen jemals einen Rabatt beim Kauf von Dosenbohnen gegeben?

"Nein... vielleicht!"

Zurück zum neuen Film: Thomas nimmt das Buch "Wo der Dornbuch brennt - Geistliche Briefe aus der Wüste" des Mönchs Carlo Carretto mit in die Wüste. Warum?

"Ich habe Carrettos Bücher in Amerika entdeckt. In Italien wird nicht viel über ihn gesprochen, vielleicht weil er mit den Oberen der Kirche kollidierte. Ich war überrascht von der Sprache, so einfach, so anders. In "Wo der Dornbuch brennt - Geistliche Briefe aus der Wüste" gibt es diese Episode des Tuareg-Mädchens, das ihre Schwangerschaft entdeckt und von ihrem Vater verstossen wurde. Für Carretto war es ein Schock, der ihn die Menschlichkeit Marias verdeutlichte, der Mutter Gottes, die auch in Gefahr war, weil sie schwanger und ohne Ehemann war. Ich zitiere diese Episode im Film."

Carretto leitete die katholische Jugend und zog sich, enttäuscht von der Politik der Kirche, nach Algerien und in andere Wüsten zurück. Was ist die Wüste für Sie?

"Für mich ist sie ein Paradies der Hoffnung, wo man nicht von der Werbung und vom Rausch des Lebens angegriffen wird".

Sie haben in Deutschland und den Vereinigten Staaten gelebt. "Don Matteo", uns können Sie es doch sagen: Sind sie evangelisch?

"Ich bin sehr frei aufgewachsen. Mein Vater las mir den heiligen Franziskus vor, aber er war auch fasziniert von den Lehren Yoganandas und der indischen Spiritualität. Er war Vegetarier, und auch für mich sind Tiere ein Teil des Lebens. Aber ab und zu esse ich Fleisch."

Es gibt viele Tiere in ihrem Film: der Fuchs, der Skorpion, der Goldfink...

"Sie sind wichtige Persönlichkeiten. Der Skorpion zum Beispiel, ich mag Skorpione wirklich. Als Kind in Amelia fand ich sie manchmal auch in meinem Bett. Aber ich habe das nie verraten. Ich nahm sie und brachte sie hinaus."

Mit Lucia, der Schauspielerin Veronica Bitto, besteht eine intensive Beziehung: Wie sind Sie auf sie gekommen?

"Aus Instinkt. Ich habe mir viele Unbekannte vor ihr angeschaut. Ich wollte ein neues Gesicht (obwohl Veronica schon "Il paradiso delle sognore 2" und "Un passo dal cielo 3" mitgespielt hatte). Gleich beim ersten Vorsprechen wusste ich: Das ist Lucia. Sie hat diese Aura der Zigeuner, diese Mischung aus Euphorie und Depression".

Wollten Sie schon immer eine Tochter?

"Ja. Früher wollte ich nur Söhne, um mit ihnen Fußball zu spielen und all diese Dinge. Heute vermisse ich eine Tochter. Eine, mit der man über mich und über sie reden kann, wie im Film, unter dem Sternenhimmel."

Zwischen euch war eine besondere Chemie. Eine Liebesgeschichte, die nicht nur väterlich ist?

"Vielleicht nicht. Aber man kann auch lieben, ohne zusammen ins Bett zu gehen, oder?"

Wie kann man seit über einen halben Jahrhundert ineinander verliebt sein? Seit 51 Jahren sind Sie mit Lori Hill, einer Amerikanerin deutscher Herkunft, verheiratet...

"Mein Geheimnis ist es, um Rat zu fragen."

In welchem Sinne?

"Es gibt Dinge, die ich selbst entscheiden muss, wie zum Beispiel, ob ich Don Matteo mache oder ob ich neue Filme machen soll. Aber "Mein Name ist Thomas" wollte niemand produzieren. Daher habe ich dafür einiges von unseren Geld hineingesteckt. Da habe Sie natürlich um Rat gefragt. Sie hat mich angelächelt und gesagt: "Absolut ja. Mach es!""
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Sandy818
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Re: My name is Thomas - Neuer Film von und mit Terence Hill

Beitrag von Sandy818 »

Hat denn irgendwer von hier die Mühen auf sich genommen und ist heute in Terni vor Ort - mit Livestream oder so?!
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Sim1977
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Re: My name is Thomas - Neuer Film von und mit Terence Hill

Beitrag von Sim1977 »

Ja. Ich bin es aber nicht 😉
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Sandy818
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Re: My name is Thomas - Neuer Film von und mit Terence Hill

Beitrag von Sandy818 »

Ich rede vom normalen Fußvolk, das hier sonst so rumlungert. :mrgreen: (wer bist du eigentlich? Kenn ich dich?...)
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CharlieFirpo
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Re: My name is Thomas - Neuer Film von und mit Terence Hill

Beitrag von CharlieFirpo »

Kommt Zeit, kommt Bericht von der Premiere...
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Sandy818
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Re: My name is Thomas - Neuer Film von und mit Terence Hill

Beitrag von Sandy818 »

https://youtu.be/Iyn7Sz_KiSc

Im Hintergrund wird ja dann wohl gerade der Bericht vorbereitet...
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Chickadee
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Re: My name is Thomas - Neuer Film von und mit Terence Hill

Beitrag von Chickadee »

Terence ist heute Abend bei Fabio Fazio Gast in der Sendung Che tempo che fa. Ab 20:35 auf Rai Uno.

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Lori
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Re: My name is Thomas - Neuer Film von und mit Terence Hill

Beitrag von Lori »

Sandy818 hat geschrieben: So 15. Apr 2018, 10:44 https://youtu.be/Iyn7Sz_KiSc

Im Hintergrund wird ja dann wohl gerade der Bericht vorbereitet...
Die gab es als Live Schalte auf dem Fratzenbuch. :D ;) Nett gemacht eigentlich.
Kritikfähigkeit ist geil ...
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