Cinema Italiano

Die Vorbereitungen fürs Fantreffen laufen schon seit Dezember.

Und ich bin ich aus purer Forenlaune mal wieder aufgetaucht. So nach 3 Jahren kann man das mal wieder tun ...

Na dann bis 2020! Das ist auch gleich ein rundes Jahr!

Du machst dir Hoffnung mich jetzt gleich wieder loszuwerden?

Nein! Garnicht! Ich habe lediglich Deine Aussage interpretiert!

Und ganz im Gegenteil! Soviele Beiträge wie gestern und heute wurden hier wohl schon lange nicht mehr geschrieben!

Das Sommerloch, äh, Sommerregenloch is damit dann wohl vorbei.

So scheint es!

In der heutigen Ausgabe der italienischen TV-Zeitschrift "Sorrisi e canzoni TV" befindet sich ein dreiseitiger Bericht über die Gelateria Girotti. Zum Bericht gehört auch ein Interview mit Jess, der die Eisdiele betreibt und erzählt, wie die Idee entstanden ist, und wie es war mit so einen berühmten Vater aufzuwachsen. Wir haben den Bericht mal ins Deutsche übersetzt:

Wir liebten ihn in der Rolle des Cowboys und Polizisten, als Abenteurer und Bandit, und zuletzt in der Rolle des Priesterdetektivs Don Matteo und als Forstwache in "Die Bergpolizei - Ganz nah am Himmel". Es ist kaum vorstellbar ihn an der Eismaschine zu sehen. Doch Terence Hill hat sich entschieden, dieses Abenteuer anzutreten. Mit seinem Sohn Jess (er ist Produzent in Los Angeles, wo er wohnt) und dem jungen Eiscreme-Hersteller Gabriele Ferraro erweckte er nach 43 Jahren die alte Gelateria Girotti (sein wahrer Nachname) in Amelia, Umbrien, wieder zum Leben. In diesem wunderschönen Dorf in der Provinz Terni ist Terence aufgewachsen. Und bis 1974 verkaufte sein Onkel Quirino hier für 50 Lire sein selbstgemachtes Eis in nur drei Geschmacksrichtungen: Sahne, Zitrone und Schokolade. Es reichte aus, an die Wände einige Plakate von Terence' Filmen mit dem unvergesslichen Bud Spencer zu kleben, um die Eisdiele in einen Ort der Anbetung zu verwandeln. Einige Fans kommen aus ganz Europa kommen um sich an das geliebte Paar aus "Die rechte und die Linke Hand des Teufels" und "Zwei wie Pech und Schwefel" zu erinnern. "Es ist unglaublich, die Fans kommen sogar aus Ungarn und Deutschland", sagt Jess, der selbst ein wenig aussieht wie sein berühmter Vater. "Einer ließ sich sogar das Gesicht meines Vaters auf seine Wade tätowieren. Es war rührend!".

Wie sind Sie auf die Idee gekommen?
Die Idee kam von meinem Sohn William und Papa sagte sofort: "Lass es uns machen." Er mag Süßigkeiten sehr gern, aber ohne Milch, weil er keine Milchprodukte isst. Wir sind Vegetarier, deshalb machen wir viele vegane Geschmacksrichtungen und unser Eis enthält viel Obst und wenig Wasser. Amelia ist unser Versuchslabor. Unser Ziel ist es, unser italienisches Eis nach Los Angeles zu bringen und den Amerikanern Nahe zu bringen, denn sie sind es gewohnt, ihre "ice cream" mit Milch und Eiern zu essen.

Sie waren ein Kind, dessen Vater Cowboy "spielte". Wie wirkte das auf sie?
Ich habe es damals noch nicht verstanden (lacht). Er war ein sehr guter Vater. Und dann war er noch der Mensch, der diese seltsame Wirkung auf die anderen Leute ausübte. Für mich war es eine besondere Mischung aus Stolz, Eifersucht und Verwirrung. Auf jeden Fall hatte ich großes Glück, dass wir so leben konnten.

Gelegentlich spielten sie auch an seiner Seite.
Ja, aber wirklich nur kleine Rollen, zum Beispiel in "Keiner haut wie Don Camillo" und "Die Troublemaker". Erinnern sie sich an das Siedler-Baby, mit dem Terence Hill in "Die rechte und die linke Hand des Teufel" am Tisch mit seiner Pistole spielte? Nun, das war ich. Die Arbeit mit Papa war jedoch keine spielerische Erfahrung. Er ist immer sehr ernst am Set. Die Schauspielerei ist ein Beruf und mein Vater nimmt ihn als solchen an. Zu Hause studiert er seinen Part, am Morgen macht er körperliche Übungen, nachmittags rezitiert er vor dem Spiegel. Von außen betrachtet mag es vielleicht ein bisschen verrückt wirken.

Bist du ihm mit deiner Familie immer ans Set gefolgt?
Immer wenn es möglich war. Ich war auch in Johannesburg, als er "Das Krokodil und sein Nilpferd" drehte und dann in Miami, wo 13 Filme gedreht wurden. Es war schön, aber auch anstrengend. Mein Bruder und ich waren klein, und wir mussten jedes Mal die Schule wechseln, Freunde... Wir hatten auch einen Lehrer, der uns folgte, um uns Unterricht zu geben.

Welche Beziehung hatten Sie zu Bud Spencer?
Als er auch in Amerika lebte, hatten wir ein gutes Verhältnis zu seinen Kindern. Er war eine Art Onkel für uns, ein sehr netter Mensch.

Woran arbeiten Sie gerade?
Wir haben soeben einen Dokumentarfilm über 600 amerikanische Frauen gemacht, die als Freiwillige nach Vietnam gegangen sind. Eine sehr schöne Geschichte und nahezu unbekannt.

Was ist der Lieblingsfilm deines Vaters aus der Sicht als Produzent?
"Marschier oder stirb" mit Gene Hackman und Catherine Deneuve. Ein sehr unterschätzter Film.

Ich kann sie nicht verlassen, ohne zu wissen, welches Eis ihr Vater am liebsten mag.
Pistazie, Zartbitterschokolade ohne Milch und mit veganen Mandeln. Und wir haben ihm die Geschmacksrichtungen "Trinity" und "Zwei wie Pech und Schwefel" gewidmet.

Hat er Ihnen auch irgendwelche Ratschläge über Eiscreme gegeben?
Sicher: Mach ein gutes Eis und halt die Klappe.

Danke für die Übersetzung und vor allen die sauarbeit die dahinter steckt!

Edit: Maschier oder stirb überrascht mich schon ein wenig

[*]Sehr schön. Aber ob man die Amerikaner zu dieser Art der Eisherstellung bekehren kann, wage ich noch zu bezweifeln. Eher verkaufen sie diese Idee den Eskimos.

Laut den Schilderungen zum ständigen (?) Schulwechsel fühl ich mich grad ein wenig an das Leben von Zirkuskids erinnert. Immerhin waren sie bei den obligatorischen Jahrgangsfotos wieder pünktlich anwesend.