Die große Heinz Erhardt-Show
Verfasst: Di 30. Jan 2018, 07:47
Der Hamburger Engelsaal zeigt seit dem 08. November 2017
"Die große Heinz-Erhardt-Show - Das Musical über den unvergessenen Schelm"
Zur Premiere im altehrwürdigen Saal "Haus Vaterland", in dem schon Heinz Erhardt zu Lebzeiten aufgetreten ist, fanden sich unter anderem Erhardts Töchter Verena Haacker und Marita Malecke, sowie Enkeltochter Nicola Tyszkiewicz ein.
Im gut zweistündigen Programm (inkl. Pause) liefern sich die Darsteller Stefan Linker (Heinz Erhardt-Imitator), Karl-Heinz Wellerdiek (Prinzipal des Hamburger Engelsaals) und Karin Westfal einen regelrechten Schlagabtausch und rezitieren ein Heinz Erhardt-Gedicht nach dem anderen. Begleitet werden sie dabei vom Pianisten Ralf Steltner.
Dabei entsteht eine gute Mischung aus gesprochenen und gesungenen Texten, teils einzeln, teils im Duett oder zu dritt vorgetragen.
Natürlich darf keines der bekannten Stücke Erhardts fehlen. Ob Ritter Fips oder König Erl; ob Made oder Kuh, selbst die sauren Zitronen und der G-Sketch werden zum Besten gegeben.
Der Saal im ersten Stock des Gebäudes versprüht den Charme der Bunten Abende der 50er und 60er. Altbau, Kronleuchter, ein langgezogener Raum mit altbackenen Mobiliar. Kleine Tische zwischen den Stühlen, auf denen man Käseigel, Brezel und Kuchen abstellen und während des Stücks genießen kann, ohne dies hastig vor dem Stück oder in der Pause tun zu müssen. So muss es schon gewesen sein, als man Heinz Erhardt noch live erleben konnte.
Ursprünglich waren nur Vorstellungen für einige weitere Wochen geplant. Aufgrund des großen Erfolgs des Bühnenstücks, sind aber nun bereits Termine bis November 2018 bekanntgegeben worden.
Die Tickets kosten zwischen 27,39 Euro und 40,59 Euro.
___________
Special in der Heinz Erhardt-Datenbank:
http://heinz-erhardt-datenbank.de/addon_musical.php
Homepage des Engelsaals
http://www.engelsaal.de
Artikel auf ndr.de zur Premiere:
https://www.ndr.de/kultur/Heinz-Erhardt ... dt126.html
___________
Mein persönliches Fazit fällt gemischt aus.
Dem Engelsaal und den Machern kann man nicht so viel vorwerfen. Heinz Erhardt-Imitator Linker macht seine Sache sehr ordentlich. Karl-Heinz Wellerdiek und Karin Westfal sind sympathisch und textsicher. Der Pianist passte hervorragend (bis auf den sächsischen Akzent ). Das Ambiente passte perfekt. Wie im Special schon beschrieben, welcher Ort eignet sich besser als der Saal "Haus Vaterland", in dem Erhardt selber noch aufgetreten ist?
Und doch hat sich meine Skepsis vor Veranstaltungen, in denen Heinz Erhardt auf der Bühne imitiert/nachgemacht wird, bestätigt. Für die Gäste, die Erhardt noch live gesehen haben (und davon gab es im Publikum so einige) und die Werke erst jetzt wieder zu hören bekommen, mag es unterhaltsam gewesen sein. Auch wer mit den Werken Erhardts nicht so betraut gewesen ist, konnte der Veranstaltung sicherlich einiges abgewinnen.
Vielleicht bin ich auch kein Maßstab für den Durchschnittszuschauer. Wer jedes Gedicht (mit der Erhardt-Betonung) auswendig im Kopf mitsprechen kann, sollte sich vielleicht auch nicht in solche Veranstaltungen begeben.
"Die große Heinz-Erhardt-Show - Das Musical über den unvergessenen Schelm"
Zur Premiere im altehrwürdigen Saal "Haus Vaterland", in dem schon Heinz Erhardt zu Lebzeiten aufgetreten ist, fanden sich unter anderem Erhardts Töchter Verena Haacker und Marita Malecke, sowie Enkeltochter Nicola Tyszkiewicz ein.
Im gut zweistündigen Programm (inkl. Pause) liefern sich die Darsteller Stefan Linker (Heinz Erhardt-Imitator), Karl-Heinz Wellerdiek (Prinzipal des Hamburger Engelsaals) und Karin Westfal einen regelrechten Schlagabtausch und rezitieren ein Heinz Erhardt-Gedicht nach dem anderen. Begleitet werden sie dabei vom Pianisten Ralf Steltner.
Dabei entsteht eine gute Mischung aus gesprochenen und gesungenen Texten, teils einzeln, teils im Duett oder zu dritt vorgetragen.
Natürlich darf keines der bekannten Stücke Erhardts fehlen. Ob Ritter Fips oder König Erl; ob Made oder Kuh, selbst die sauren Zitronen und der G-Sketch werden zum Besten gegeben.
Der Saal im ersten Stock des Gebäudes versprüht den Charme der Bunten Abende der 50er und 60er. Altbau, Kronleuchter, ein langgezogener Raum mit altbackenen Mobiliar. Kleine Tische zwischen den Stühlen, auf denen man Käseigel, Brezel und Kuchen abstellen und während des Stücks genießen kann, ohne dies hastig vor dem Stück oder in der Pause tun zu müssen. So muss es schon gewesen sein, als man Heinz Erhardt noch live erleben konnte.
Ursprünglich waren nur Vorstellungen für einige weitere Wochen geplant. Aufgrund des großen Erfolgs des Bühnenstücks, sind aber nun bereits Termine bis November 2018 bekanntgegeben worden.
Die Tickets kosten zwischen 27,39 Euro und 40,59 Euro.
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Special in der Heinz Erhardt-Datenbank:
http://heinz-erhardt-datenbank.de/addon_musical.php
Homepage des Engelsaals
http://www.engelsaal.de
Artikel auf ndr.de zur Premiere:
https://www.ndr.de/kultur/Heinz-Erhardt ... dt126.html
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Mein persönliches Fazit fällt gemischt aus.
Dem Engelsaal und den Machern kann man nicht so viel vorwerfen. Heinz Erhardt-Imitator Linker macht seine Sache sehr ordentlich. Karl-Heinz Wellerdiek und Karin Westfal sind sympathisch und textsicher. Der Pianist passte hervorragend (bis auf den sächsischen Akzent ). Das Ambiente passte perfekt. Wie im Special schon beschrieben, welcher Ort eignet sich besser als der Saal "Haus Vaterland", in dem Erhardt selber noch aufgetreten ist?
Und doch hat sich meine Skepsis vor Veranstaltungen, in denen Heinz Erhardt auf der Bühne imitiert/nachgemacht wird, bestätigt. Für die Gäste, die Erhardt noch live gesehen haben (und davon gab es im Publikum so einige) und die Werke erst jetzt wieder zu hören bekommen, mag es unterhaltsam gewesen sein. Auch wer mit den Werken Erhardts nicht so betraut gewesen ist, konnte der Veranstaltung sicherlich einiges abgewinnen.
Vielleicht bin ich auch kein Maßstab für den Durchschnittszuschauer. Wer jedes Gedicht (mit der Erhardt-Betonung) auswendig im Kopf mitsprechen kann, sollte sich vielleicht auch nicht in solche Veranstaltungen begeben.