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Für zwei Sechser Hoffnung
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Für zwei Sechser Hoffnung
Due soldi di speranza
Komödie / Drama / Neorealistischer Film - Italien 1951 - 110 Min.
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Inhalt

ARD-Text (anlässlich der Fernsehausstrahlung in der Nacht von Sonntag (16.05.) auf Montag (17.05.2010):

Für zwei Sechser Hoffnung

© ARD / Länge: 90 Minuten / Schwarz/Weiss
(Due soldi di speranza)
Spielfilm Italien 1952

Nachdem er seinen Wehrdienst absolviert hat, kehrt der junge Antonio in sein Heimatdorf in Süditalien zurück. Als einziger Mann in der Familie muss er sowohl seine Mutter als auch seine jüngeren Geschwister ernähren. Mit Gelegenheitsjobs hält er die Familie mehr schlecht als recht über Wasser - Dank darf er von seiner ständig zeternden Mutter ohnehin nicht erwarten. Auch in der Liebe hat Antonio kein Glück: Der Vater seiner Freundin Carmela will einen mittellosen Kerl wie ihn nicht als Schwiegersohn haben. Aber die beiden wollen sich ihre Liebe nicht so einfach verbieten lassen.
Die neorealistische Komödie „Für zwei Sechser Hoffnung" wurde bei den Filmfestspielen in Cannes mit dem Jurypreis ausgezeichnet. Die Hauptrollen spielen Vincenzo Musolino und Maria Fiore.
*
Ein süditalienisches Dorf in der Nähe von Neapel. Mit großem Trubel wird der junge Antonio (Vincenzo Musolino) von den Bewohnern empfangen, als er nach abgeleistetem Militärdienst nach Hause zurückkehrt. Am allermeisten freut sich natürlich seine Mutter (Filomena Russo) - ist nun doch endlich wieder ein Mann im Haus, der sie und ihre jüngeren Töchter ernähren kann. Doch Arbeit ist rar in der Gegend, und so muss Antonio seine Familie und sich selbst mit Gelegenheitsjobs über Wasser halten. Eine Stelle als Limonaden-Abfüller ist nicht von Dauer, und der Versuch, mit einer Reihe weiterer Männer eine eigene Buslinie zu gründen, scheitert zu guter Letzt an der dümmlichen Eitelkeit der Beteiligten. Aber seiner hysterischen, ständig nörgelnden Mutter, die den armen Antonio nach Strich und Faden ausnutzt, ist sowieso kein Opfer ihres Sohnes genug. Und als wäre das alles nicht genug Ärger, hat die eigenwillige Carmela (Maria Fiore) es sich in den Kopf gesetzt, Antonios Herz zu erobern - was ihr dank ihrer unnachgiebigen Hartnäckigkeit auch gelingt. Damit gehen die Probleme allerdings erst richtig los. Carmelas Vater (Luigi Astarita) nämlich, ein mürrischer Feuerwerks-Hersteller, lehnt es strikt ab, seine Tochter einem Mann anzuvertrauen, der ihr keine materielle Sicherheit bieten kann. Also strengt Antonio sich fortan noch mehr an, um eine gute Arbeit zu bekommen und den Vater seiner großen Liebe doch noch umzustimmen. Vom Pfarrer (Luigi Barone) bekommt er einen Job als Glöckner - den er prompt wieder verliert, weil die naiv-geschwätzige Carmela das Gerücht verbreitet, ihr Freund sei ein Kommunist. Vom ganzen Dorf geächtet, geht der gekränkte, von Carmela zutiefst enttäuschte Antonio nach Neapel, wo er es durch Fleiß und harte Arbeit bis zum Filmvorführer bei einer erfolgreichen Kinokette bringt. Aber auch in der Großstadt wird er aufgrund seiner Gutmütigkeit und Selbstlosigkeit immer wieder ausgenutzt. Schließlich holt Carmela ihn zurück in sein Dorf, wo Antonio einen letzten Versuch startet, ihren Vater von seiner Ehrbarkeit zu überzeugen - ohne Erfolg. Nun hat Antonio endgültig die Nase voll davon, immer nur herumgeschubst zu werden. Mit einer gewitzt-provokanten Aktion führt er dem gesamten Dorf seine Unabhängigkeit vor und zeigt, dass man kein Geld braucht, um als Paar glücklich zu sein.

„Für zwei Sechser Hoffnung" war nach „Unter der Sonne von Rom" und „Es ist Frühling" der dritte Teil von Renato Castellanis Trilogie zum Thema „junge Liebe". Dabei vermischt er die neorealistische Geschichte über die sozialen Nöte eines einfachen Dorfbewohners mit komödiantischen und satirischen Elementen über die italienische Arbeiterklasse. Diese augenzwinkernde Herangehensweise brachte Castellani den Kritiker-Vorwurf ein, die sozialkritischen Anliegen des Neorealismus zu verwässern - ihnen galt „Für zwei Sechser Hoffnung" als Grundstein eines „rosaroten Neorealismus". Dem Erfolg des Films tat dies keinen Abbruch: Beim Cannes Filmfestival wurde "Für zwei Sechser Hoffnung" neben Orson Welles' „Othello" mit dem Großen Preis der Jury ausgezeichnet. In der weiblichen Hauptrolle des vorwiegend mit Laiendarstellern besetzten Films ist der italienische Publikumsliebling Maria Fiore („Ein Sonntag in Rom") zu sehen.


Personen:
Carmela - Maria Fiore
Antonio - Vincenzo Musolino
Antonios Mutter - Filomena Russo
Pasquale Artu - Luigi Astarita
Signora Artu - Felicita Lettieri
Giulia - Carmela Cirillo
Flora Angelini - Gina Mascetti
Priester - Luigi Barone
Sacrestano - Alfonso Del Sorbo
Luigi Bellomo - Tommaso Balzamo
Signora Bellomo - Anna Raiola
und andere

Musik: Alessandro Cicognini
Kamera: Arturo Gallea
Buch: Renato Castellani und Titina De Filippo
Regie: Renato Castellani

Laufzeit: 89 Min.

italienischer Vorspann

Starttermine:
10.04.1952 Italien Kinopremiere
16.04.1954 DDR Kinopremiere
05.09.1958 DDR Fernseherstausstrahlung (DFF 1)
05.04.1966 BRD Fernsehpremiere (BR)
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Besetzung
Nr. Darsteller RollennameSynchronsprecher Bild InfoIMDb
1 Maria Fiore Carmela
2 Vincenzo Musolino Antonio
3 Filomena Russo
(con)
IF: madre di Antonio
DF: Antonios Mutter
  
4 Luigi Astarita IF: padre di Carmela
DF: Pasquale Artu
  
5 Felicia Lettieri Signora Artu  
6 Carmela Cirillo Giulia  
7 Gina Mascetti Flora Angelini
8 Tommaso Balzano
(e)
Luigi Bellomo  
9 Pasqualina Izza   
10 Anna Raiola signora Bellomo  
11 Alfonso Del Sorbo sacrestano  
12 Luigi Cutino   
13 Antonio Balzano   
14 Gioacchino Morrone   
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Stab
Musik
Alessandro Cicognini (Musica)
Drehbuch
Renato Castellani (sceneggiatura), Titina De Filippo (sceneggiatura)
Kamera
Arturo Gallea (fotografia), Armando Nannuzzi (Operatore di macchina), Antonio Belviso (Aiuto operatore)
Schnitt
Iolanda Benvenuti (Montaggio - als Jolanda Benvenuti)
Standfotograf
Vittorio Mazza (Fotografo)
Idee
Renato Castellani (soggetto), Ettore Maria Margadonna (soggetto - als Ettore M. Margadonna)
Continuity
Piero Cristofani (Segretario di edizione - als Piero M. Cristofani)
1. Regieassistenz
Giuliano Betti (Aiuti regista), Marie Claire Solleville (Aiuti regista), Gabriele Palmieri (Aiuti regista)
Produzent
Antonio Roi (Produttore Associato), Giorgio Adriani (Direttore di Produzione), Rosario Patanè (Ispettore di produzione), Giancarlo Sambucini (Segretario di produzione), Sandro Ghenzi (prodotto da)
Regie
Renato Castellani (Regìa)
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