Bud Spencer - Ich esse also bin ich

Informationen über Bücher und interessante Presseberichte, die sich mit Bud und Terence beschäftigen.
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CharlieFirpo
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Bud Spencer - Ich esse also bin ich

Beitrag von CharlieFirpo »

Im Zuge der von Bud Spencer im April abgesagten Signierstunden, wurde ja schon verbreitet, dass er die Tour im Herbst nachholen wird, pünktlich zur Veröffentlichung seines neuen Buches "Ich esse also bin ich - Mangio ergo sum". Von dem Buch wurde ja zuvor auch schon des Öfteren gesprochen, nur dachten wir zwischenzeitlich, dass daraus nichts mehr wird. Offenbar ist das aber ein Irrtum, denn es ist jetzt zum Beispiel bei amazon.de gelistet. Als Veröffentlichungsdatum wird hier der 1. Oktober 2014 angegeben und ein, wie ich finde ganz hübsches Cover gibt es auch schon:

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Jetzt habe ich Appetit auf einen Teller Spaghetti ;-)
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Spirito_Santo
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Re: Bud Spencer - Ich esse also bin ich

Beitrag von Spirito_Santo »

Das Cover finde ich sehr nett! Eig. wollte ich das Buch nicht kaufen, so überlege ich es mir noch! :)
...um zu glauben was wir lesen, wär ein Aug' genug gewesen.
...mit dem einen Maule schon, schwätzt zuviel der Erdensohn.
...hätt' er aber Mäuler zwei, löge er sogar beim Fressen!

Es gibt nur eines was wichtig ist: daß man sterben muß!
Bud Spencer
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Re: Bud Spencer - Ich esse also bin ich

Beitrag von Bud Spencer »

Tja, ich hab' die ersten beiden Teile der Autobiografie von Bud Spencer, also wird es außer Frage stehen, dass ich mir auch dieses Buch kaufe! Somit ist Amazon im Oktober schon wieder ein Einkauf gesichert. Das Cover sieht eigentlich sehr nett aus und es regt zum Kaufen an (was es ja auch soll)! Ich bin schon gespannt, was mich in diesem Buch genau erwartet.
Also, muss ich noch Gedult üben bis Oktober, aber diese Gedult wird sicher belohnt! 8-)
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CharlieFirpo
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Re: Bud Spencer - Ich esse also bin ich

Beitrag von CharlieFirpo »

Bis zur Veröffentlichung des Buches ist es ja noch eine ganze Weile hin, aber auf der Internetseite des Schwarzkopf-Verlags gibt es schon seit einer ganzen Weile eine Kostprobe in Form einer kleinen Leseprobe. Und was man da zu lesen bekommt ist genau das, was man von diesem Werk auch erwarten konnte oder besser gesagt befürchten musste. Aber lest selbst:

DAS BUCH
Von seinem Arzt zu einer Diät verdonnert gleitet Bud Spencer in ein Delirium, in dem er 12 großen »Geistern« der Weltgeschichte begegnet, mit denen er sich eine Nacht lang herumschlagen muss. Ganz ohne Fäuste, dafür aber mit einem Kochlöffel und seinem schlagkräftigen Humor bewaffnet stürzt sich der 84-jährige Italiener ins Gefecht.

Er lernt etwas über Leben und Werk der Denker von Platon über Machiavelli bis Freud, konfrontiert sie mit seiner eigenen Philosophie, nämlich »Mangio ergo sum – Ich esse, also bin ich« und »Futtetènne – Scheiß drauf«, um sie schließlich mit unschlagbaren Argumenten – 12 einfachen und köstlichen Gerichten aus der italienischen Küche – zum Schweigen zu bringen.

Gemeinsam mit den Philosophen läuft auch dem Leser das Wasser im Mund zusammen, etwa bei der »Lasagne alla Voltaire« nach neapolitanischem Rezept oder der »Pizza alla Kant«, Bud Spencers persönlicher Lieblingsvariation.

LESEPROBE
»›Trink einen Schluck Wasser, Maestro. Wein kann ich dir leider keinen anbieten, ich bin abstinent … Na, was sagst du zu meinem Essen? Das kanntest du doch nicht, oder? Gib’s zu!‹

Er schüttelte langsam den Kopf und flüsterte mit geschlossenen Augen wie in Ekstase: ›Meine Güte, was habe ich verpasst!‹ Eine Viertelstunde später wischte sich Descartes zufrieden über den Mund und gab einen kleinen Rülpser von sich – ›Pardon!‹ Der Typ wurde mir immer sympathischer. Und da Rülpser ansteckend sind, gab ich ebenfalls einen zum Besten, allerdings einige Dezibel stärker und Maria, die davon aufgewacht war, rief: ›Carlo, was ist passiert?‹ – ›Nichts, draußen geht das Gewitter los. Schlaf nur, ich bin gleich da!‹ Sichtlich beeindruckt musterte Descartes mich von oben bis unten und sagte schließlich: ›Ich muss zugeben, Ihre einfachen und doch ausgezeichneten Kochkünste haben mich überzeugt. Nun gut, alles in allem lasse ich Ihr ›Ich esse, also bin ich‹ neben meinem ›Ich denke, also bin ich‹ als Beweis der Existenz stehen …‹«

Das macht doch Appetit auf mehr, oder? :D
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CharlieFirpo
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Re: Bud Spencer - Ich esse also bin ich

Beitrag von CharlieFirpo »

Das Buch ist mittlerweile erschienen. Dennis liest es gerade. Es ist wohl ziemlicher Käse.

Das Buch sieht übrigens leicht anders aus. Das Grundmotiv ist gleich geblieben, aber Bud trägt nun ein blaues Hemd und hat mehr Haare auf dem Kopf :D
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Bud Spencer
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Re: Bud Spencer - Ich esse also bin ich

Beitrag von Bud Spencer »

Ihr stimmt mir doch sicher zu, wenn ich sage, dass das neue Buchcover weeeeiiiiiiiiit stilvoller ist, als das alte?! :D
Spricht für den guten Geschmack der Hersteller das nochmal geändert zu haben.

Dennis gefällt das Buch nicht? Gekauft ist es ja schon, aber wenn es ihm nicht zusagt lese ich es erst gar nicht.
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Chickadee
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Re: Bud Spencer - Ich esse also bin ich

Beitrag von Chickadee »

Die Zeitschrift haben wir uns vorhin schon gedruckt besorgt:

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8-)
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Chickadee
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Re: Bud Spencer - Ich esse also bin ich

Beitrag von Chickadee »

Ich für meinen Teil habe das Buch nun durch und bin nicht wirklich überzeugt. :-)

Inhalt:
Bud Spencer ist in einem Albtraum gefangen. Von einer Diät geplagt sitzt er hungrig vor dem Fernseher und zappt sich durch die Kanäle um sich von seinem Hunger abzulenken. Das klappt allerdings nichts, da er bei allen Sendungen eine Assoziation zum Essen herstellt. Eine Dokumentation über den Philosophen René Descartes und der Anblick des von seiner Frau Maria leergeräumten Kühlschranks verleiten Bud schließlich dazu Descartes' "Ich denke, also bin ich" in sein "Ich esse, also bin ich" umzudichten und dieses Motto laut rauszuschreien. Damit fängt der Albtraum allerdings erst richtig an, denn plötzlich steht Descartes persönlich in seiner Küche, da er immer, wenn seine Ansichten verunglimpft werden das, Bedürfnis hat, das auszudiskutieren. Bud bleibt also nichts anderes übrig als sich mit Descartes und seinen Ansichten auseinanderzusetzen und ihn mit seiner Kochkunst und einem leckeren neapolitanischen Gericht zu überzeugen. Dies gelingt ihm schließlich auch, doch Descartes prophezeit ihm, dass er mit seiner Philosphie noch einen seiner Zeitgenossen überzeugen muss und so sieht Bud sich unverhofft Galileo Galilei gegenüber. Bud ist von seiner Philosophie aber so überzeugt, dass er bei seinen Äußerungen Galileis gegenüber leichtfertig behauptet, dass er ruhig noch zehn weitere seiner Art herschicken könne, sie würden ihn alle nicht umstimmen können. Es kommt natürlich, wie es kommen muss und nach Galilei folgen noch zehn weitere Philosophen, die Bud von ihren Ansichten überzeugen wollen. Namentlich sind dies Niccolò Machiavelli, Immanuel Kant, Sokrates, Platon, Voltaire, Arthur Schopenhauer, Sigmund Freud, Jean-Jacques Rousseau, Epikur und Konfuzius. Erst nachdem Bud sich mit denen allen auseinandergesetzt hat, endet der Albtraum schließlich bei einem gemeinsamen Abendessen in Buds Sommerhaus.

Aufbau:
Obwohl das Buch durchaus Humor hat und recht angenehm zu lesen ist, wird es sicher einige Bud Spencer Fans enttäuschen, denn es hat im Grunde nur wenig von einer typischen Bud Spencer Geschichte und Neuigkeiten aus seinem bewegten Leben gibt es auch nicht. Die einzelnen Kapitel sind fast alle nach dem gleichen Schema aufgebaut. Der Philosoph taucht auf, es wird kurz erwähnt wann er gelebt hat, worauf sich dessen Philosophie gründet und wie es ihm in seinem Leben ergangen ist. Dann trifft er auf Bud und versucht ihn zu überzeugen wieso seine Ansichten die einzig Wahren sind. Bud kontert das mit seinen gutmütigen Wertvorstellungen und manchmal durchaus bissigen Kommentaren und der Showdown findet dann immer in einer Küche statt, wo Bud eine seine neopolitanischen Spezialitäten zubereitet, die seinen Gegenüber schließlich überzeugen oder zumindest beruhigen. In einigen Fällen muss Bud die uneinsichtigen Herren allerdings auch mit seinen schlagkräftigen Argumenten zur Raison bringen. Während die ersten Philosophen noch in Buds Küche versorgt werden, wird im Laufe des Traumes auch schon mal der Ort und auch die Zeit gewechselt. Seinen Humor bezieht das Buch hauptsächlich aus dem Gegensatz zwischen Buds einfacher "Ich esse, also bin ich"-Philosophie, gepaart mit seiner "Futtetene"-Einstellung und den wegweisenden und fortschrittlichen Philosophien der großen Denker, die sich teilweise in einer völlig neuen Zeit wiederfinden und allesamt den Blick für das Wesentliche, in diesem Fall, das Essen verloren haben. Dies, die teilweise recht amüsante Darstellung der Charaktere und die immer größere Gereiztheit Buds sorgen durchaus für den einen oder anderen witzigen Augenblick. Abgerundet wird das Buch durch zwei durchaus gelungene Bildteile, die zum einen die besten Bilder aus den Freßszenen der Filme enthalten und zum anderen aktuelle Bilder von Bud in seiner Küche zeigen.

Fazit:
So richtig überzeugen kann das Buch allerdings nicht, da man in einigen Passagen einfach nicht glauben kann, dass sie wirklich von Bud Spencer sein sollen. Es ist alleine schon befremdlich, dass Bud so oft seine Fäuste zur Hilfe nimmt, obwohl sein Gegenüber ihn einfach nur nervt, unhöflich oder laut ist, während er ansonsten immer betont, dass er privat sehr friedlich ist und nie in eine Schlägerei geraten ist. Und selbst in seinen Filmen würde der Charakter Bud keine Leute niederprügeln, die ihn nicht körperlich bedrohen. Desweiteren ist schade, dass zwar durchaus einige Anekdoten aus seinem Leben eingestreut werden, diese aber alle schon aus den vorherigen Biografien bekannt sind. Der Leser erfährt also absolut nichts neues. Nicht einmal der Rezeptteil mit den neapolitanischen Gerichten ist sonderlich gut gelungen. Es findet sich zwar zu jedem Gericht im jeweiligen Kapitel eine Zutatenliste, aber die Zubereitung des Gerichtes findet dann im weiteren Verlauf der Geschichte statt. Es ist also durchaus möglich die Rezepte nachzukochen, man muss die Informationen aber selbst aus dem Text holen. Sehr schade, dass es da nicht einfach am Ende noch einen Anhang mit dem Rezept und der Zubereitung gibt. Die Chance wurde leider vertan. Dabei hätte man so vielleicht auch die überall angegebenen 288 Seiten erreicht, in Wirklichkeit ist nämlich nach 264 Seiten schon Schluss.

Als Bud Spencer Fan muss man das Buch natürlich haben und wenn man sich ein wenig für Philosophie und Geschichte begeistern kann, hat man sogar ein wenig Spaß beim Lesen, ansonsten schießt das Buch allerdings so ziemlich an seiner Zielgruppe vorbei und auch als Kochbuch ist es vom Aufbau her nicht gerade ideal.
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cesar
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Re: Bud Spencer - Ich esse also bin ich

Beitrag von cesar »

Danke für die ausführliche Zusammenfassung, aber du sagst es eh selbst: Für uns alle hier ist es im Grunde egal, ob das Buch gut oder schlecht ist, oder ob es nur aus weißen, leeren Seiten besteht - wie du abschließend bemerkst: Gekauft wird sowieso, "Als Bud Spencer Fan muss man das Buch natürlich haben"! :D Die Frage ist nur, soll ich es jetzt sofort kaufen, oder warten, bis es doch noch eine weitere Autogrammstunde gibt.......?
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