Neuverfilmungen

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Genesis
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Neuverfilmungen

Beitrag von Genesis »

Ein Thema, wo`s unzählige Beispiele gibt, sind die Neuverfilmungen von Klassikern oder Serien. Z.B. v. "Quo Vadis" gibt´s eine Neuverfilmung, wo so ziemlich die gleichen Szenen sind, aber natürlich mit anderen Schauspielern. Und das find ich komplett überflüssig. Schliesslich gäb´s genug Stoff für andere Filme.

Von Ben Hur und Spartacus gibt´s auch neuere Versionen, wobei letzteres zwar nicht so schlecht war, aber natürlich nie an den Film mit Kirk Douglas rankommt.

Wenn sich´s ausgeht, kriegen natürlich auch die Neuverfilmungen eine Chance bei mir, aber die neue Version von "Total Recall" hab ich beim letzten mal versäumt und bin natürlich überzeugt, dass sie an Arnie nicht annähernd rankommt.

Bei Spider Man hab ich allerdings keine Lust, mir die neue Version anzusehen. Auch bei Batman gefällt mir die ältere Filmreihe (Von Batman bis Batman und Robin) besser als die "The Dark Night-Trilogie", die zwar nicht schlecht war, aber (zumindest mir etwas) zu lang. Natürlich kann man jetzt bessere Special Effects machen als früher, aber dennoch gefallen mir die gewohnten Versionen besser. Ähnliches gilt für Superman, wo Christopher Reeve als Darsteller nicht zu toppen ist. Die Serie aus den 90ern mit Dean Cain und Teri Hatcher war zum Teil nicht schlecht, aber doch überwiegend trashig. "Superman retours" find ich auch schwach. Die "Smallville-Serie" hingegen gefällt mir sehr gut, wo die Jugendzeit von Clark Kent gut und spannend dargestellt wird. Die letzten Filme von "Man of Steel", der Fortsetzung "Batman vs. Superman" und "Justice League" waren nicht schlecht, aber etwas zu lang geraten.

Wie seht ihr das bzw. fallen euch noch andere Beispiele ein?
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pluto
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Re: Neuverfilmungen

Beitrag von pluto »

Gut, bei Total Recall ist es ein stärker abgewandelter Ansatz der Romanvorlage, als SF-Actionfilm mag er angehen, aber von der technischen Glaubwürdigkeit rivalisieren beide Filme, wer der Unmöglichste ist.

Naja, und Beispiele für Neuverfilmungen und deren Bezug zur Vorlage oder was nun besser ist mag zumeist eine persönliche Vorliebe sein und würde bei manchen Beispielen ganze Bücher füllen. Zumindest lassen sich bei über 20 ernsthaften und mindestens genauso vielen weniger originalgetreuen Variationen eines einzigen verfilmten Buches mehr über die Geschichte der letzten 80 Jahre herausfinden als über das ursprüngliche Werk. Als Fan von Sherlock Holmes und Agatha Christie wird man ja zeitweilig überschwemmt mit Neuverfilmungen.

Was die Verbesserung der Spezialeffekte angeht so hat sich zwar einiges getan, aber es gibt auch Gegenbeispiele. Wenn ich einige Folgen von Comedy Capers oder Väter der Klamotte, etc, ansehe kommt das besser rüber als ob ein paar flimmernde Gestalten in der Styropordekoration auftauchen - Luft holen und nach Blick auf ihr Mobilzeug befinden, das die Luft atembar ist. Aber lassen wir die Original-Enterprise auf ihrem wohlverdienten Schrottplatz liegen. Die verbesserte Technik der Trickfilme ist ja auch nicht meins, da waren mir die Originale lieber, nicht die 3-D-animierten Figuren, deren Köpfe wie bemalte Luftballons aussehen.
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CharlieFirpo
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Re: Neuverfilmungen

Beitrag von CharlieFirpo »

Neuverfilmungen mit modernerer Technik können schon sinnvoll sein. So ist beispielsweise "Die Mumie" aus 1999 mit Brandon Fraser für mich deutlich unterhaltsamer anzuschauen als der in Klopapier eingewickelte Boris Karloff aus dem Jahr 1932. Ob es die keine 18 Jahre später entstandene dritte Auflage auch gebraucht hätte, weiß ich nicht unbedingt, aber gut anzuschauen war der auch. Eine Neuauflage bedeutet ja auch nicht, dass die alten Versionen dadurch schlechter werden. Von daher schaden sie ja keinem.

Bei Agatha Christie gibt es mittlerweile von einigen Stoffen ja vielfache Umsetzungen. Ich weiß gar nicht wie viele Versionen von "Und dann gab es keines mehr" ich mittlerweile gesehen habe. Aber auch das finde ich spannend. So fand ich beispielsweise auch den neuen "Mord in Orient-Express" sehr gelungen, obwohl ich ein großer Fan der Verfilmung mit Albert Finney bin. Da schließt das eine ja das andere nicht aus. Ich freue mich daher auch auf die Neuverfilmung von "Tod auf dem Nil", die ja letztes Jahr schon im Kino starten sollte, dann aber wegen Corona verschoben wurde.

Beim guten alten Zeichentrickfilm finde ich allerdings auch sehr schade, dass dieser mittlerweile fast komplett verschwunden ist. Hier könnten alte und neue Technik meiner Meinung nach auch gut nebeneinander existieren. Die fast komplett animierten Neuauflagen von "Das Dschungelbuch" und "Der König der Löwen" sind technisch allerdings wirklich ganz großes Kino. Das zu sehen ist durchaus beeindruckend. Mit den Zeichentrickvarianten ist man allerdings aufgewachsen, von daher würde ich die jederzeit vorziehen. Kinder, die jetzt aufwachsen werden das aber vermutlich anders sehen.
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Genesis
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Re: Neuverfilmungen

Beitrag von Genesis »

Bei älteren Schwarz-Weiss-Filmen zieh ich auch die neueren Versionen vor. Und hins. der Zeichentrickfilme find ich die neuen Animationen unmöglich. Vor allem bei Wickie, wo ich vor 30-40 Jahren noch gewünscht hätte, dass neue Folgen kommen, bei denen vor allem der schreckliche Sven öfters vorkommt (was bei der letzten Version der Fall war :D ), aber diese neue Animation find ich komplett daneben.

Und wie war das mit Total Recall? Ausgerechnet der Science-Fiction-Fan Pluto mag den besten Arnie-Film nicht? :roll: :mrgreen: Natürlich Geschmackssache.

Dann ist mir noch ein Beispiel eingefallen. Da gibt´s die Komödie "3 Männer und ein Baby", die recht amysant war und Jahre später "Noch 3 Männer und noch 1 Baby", was genau dieselbe Geschichte und so ziemlich die gleichen Handlungen, aber andere Schauspieler. Und ausgerechnet von dieser schwachen Kopie gibt´s eine Fortsetzung. Also war diese Kopie offenbar erfolgreich. Man muss ja nicht alles verstehen :D

Bei mir kommt´s auch darauf an, welche Version ich zuerst gesehen hab. "Das Banken-Trio" hab ich 1989 im Kino gesehen und noch nicht gewusst, dass das auch eine eher schwache Kopie eines anderen Filmes mit Depardieu ist. Von der älteren Version hab ich nur einmal im Fernsehen den Schluss gesehen und dann das für die Kopie gehalten :lol: In einer Wikipedia-Beschreibung ist dann gestanden, dass das Banken-Trio nicht annähernd so lustig war, die die andere Version.
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pluto
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Re: Neuverfilmungen

Beitrag von pluto »

Ich habe nicht gesagt, ich würde Total Recall nicht mögen - aber von der technischen Seite her ist er wohl unglaubwürdig. Leider allerdings nicht bei der Grundhandlung. Gefälschte Erinnerungen werden wohl schneller möglich sein, als uns lieb ist. Aber unser Arnie hat da wohl besser umgesetzte SF-Prognosen abgeliefert. Running Man und The 6th Day als Beispiel. Vom Ansehen her würde ich aber dann doch die Zwillinge, True Lies und die Auftritte bei den Expentables wählen, neben Kaktus Jack halt.
Wie komme ich jetzt wieder auf Schwarzenegger - ach ja, die Sache mit Christies ... und dann gab es Keines mehr. Angeblich soll sein Film Sabotage auch das Thema aufgreifen.

Gegen die diversen Neuverfilmungen habe ich ja prinzipiell auch nichts, aber wie es bei den diversen Miss Marple passiert ist, dass man alle möglichen Christie-Werke einfach als Miss Marple verfilmt übersteigt für mich doch die Grenze des guten Geschmacks etwas.

Außerdem Thema Remake. Eines von meinen vielen Hobbies (nicht nur SF) waren ja die Vergleiche zwischen Zeichentrickserien und späteren Realverfilmungen. Da gibt es auch unzählige Beispiele von sehr gut gelungen bis zu absolut unzumutbar. Hier war die fortschreitende Tricktechnik meist sehr positiv eingesetzt.
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Genesis
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Re: Neuverfilmungen

Beitrag von Genesis »

Und dann gibt`s natürlich auch unzählige Bibelverfilmungen. Vor allem über das neue Testament, wo ich die älteren Filme besser find (da kenn ich keine schwarz-weiss-Filme :D ). Die neueren der letzten 20 Jahre kommen mir insofern schlecht vor, da man versucht, sie modern zu machen und Sprüche aus der Gegenwart kommen, was natürlich auch an der deutschen Fassung liegen kann :mrgreen: . Ähnlich verhält es sich bei den Historienfilmen. Gladiator ist eines der wenigen Beispiele, wo ein neuerer Historienfilm auch gut sein kann.
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Genesis
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Re: Neuverfilmungen

Beitrag von Genesis »

Vor einigen Jahren war auch die Rede von Neuverfilmungen der 80er-Kultserien "Knight Rider" und "Miami Vice". Das ist entweder wieder aufgegeben worden oder komplett gefloppt. Serien, die schon lange out sind, komplett neu zu verfilmen bringt doch überhaupt nichts. Miami Vice hab ich nur einmal kurz den Anfang angesehen und gleich wieder umgeschalten. Und vor Jahren hab ich die Folge gesucht, wo Phil Collins mitspielt (die Folge "Phil's Tricks" aus der 2. Staffel") und diese hab ich auf engl. angesehen. Knight-Rider war Mitte der 80er noch beliebt, hat dann aber immer mehr nachgelassen, da sich in den 4 Staffeln die Handlungen eigentlich nur noch wiederholt haben und quasi immer derselbe Ablauf war. Und sowas neu rauszubringen, bringt wirklich nichts, auch wenn man jetzt besser Special-Effects machen kann.

Noch kurz zu Don Camillo:

Die meisten Don Camillo-Fans finden die Hill-Version natürlich nicht so gut, während es bei den Hill-Fans unterschiedlich ist. Für mich war diese Version halt deshalb interessant, weil´s eben mit Terence Hill ist. Weiters ist der Film in Farbe zu sehen und hat auch gute Musik zu bieten. Und Terence stellt einen etwas moderneren und verständnisvolleren Don Camillo dar als es bei Fernandel der Fall war (erzkonservativ und streng..). Colin Blakely war natürlich weder ein guter Ersatz für Bud noch für Gino Cervy. Es soll aber auch Tomas Milian im Gespräch gewesen sein und den könnte ich mir noch weniger vorstellen. Gino Cervy war natürlich der symphatischere Peppone. Man sollte den Hill-Film eigentlich nicht mit Fernandel vergleichen (da wäre natürlich eindeutig, dass das Original wie meistens besser ist), sondern mit den anderen Hill-Solos und nachdem mir die Western generell weniger gut gefallen, ist die Hill-Version in meinen Top5 bei den Hill-Solos, obwohl ich sonst nur wenig von Neuverfilmungen halt.
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CharlieFirpo
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Re: Neuverfilmungen

Beitrag von CharlieFirpo »

Hills Don Camillo würde ich gar nicht als Neuverfilmung der alten Filme sehen. Es ist halt ein anderer Film auf Basis der Romane von Guareschi. Mich persönlich interessiert das Thema "Kommunistischer Bürgermeister gegen konservativen Pfarrer" gar nicht. Es ist völlig aus der Zeit gefallen und unmodern. Das mag in den 50ern noch anders gewesen sein, aber Hill war dafür schon fast zu spät dran. Daher hat er die Rollen von Pfarrer und Bürgermeister auch etwas angepasst und das war gut so. Ohne Hill hätte ich mir den Film allerdings nie angesehen, weshalb ich auch die alten Schinken nie gesehen habe. Sie interessieren mich null.

Bei "Knight Rider" gab es ja mehrere Nachfolgeprojekte, die alle gefloppt sind. Das beweist nur, dass neue Spezialeffekte alleine eben nicht reichen. Das Original hatte eben einen besonderen Charme, auch durch die zugegeben teils sehr hölzerne Darstellung Hasselhoffs. Aber Charme ist eben auch wichtig, um die Zuschauer zu erreichen. Und in den 80ern war die Idee eben neu und traf den Nerv der Zuschauer. Das ist ähnlich wie bei Camillo. Es gehört alles in seine Zeit.

"Miami Vice" wurde ja nur als Kinofilm neu aufgelegt. Als Film fand ich den übrigens gar nicht schlecht, als Serie hätte die Neuauflage aber vielleicht auch nicht funktioniert. "Miami Vice" ist ja wirklich eine Ikone der 80er-Jahre. So etwas in eine andere Zeit zu katapultieren ist fast unmöglich. Ich mag die Originalserie übrigens. Don Johnson ist cool und die Besetzung ist auch aus Spencer/Hill-Sicht oft sehr interessant.

Es gibt übrigens auch Beispiele, die alte Stoffe durchaus erfolgreich in die Moderne transportiert haben. Spontan fallen mir da "Hawaii 5-0" und "MacGyver" ein.
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Genesis
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Re: Neuverfilmungen

Beitrag von Genesis »

Gestern war im ORF ein Robin Hood-Film aus 2018 mit Taron Egerton. Ich hab ihn nicht angesehen, möchte aber doch fragen, ob ihn jemand kennt. An den Klassiker mit Kevin Kostner wird er sicherlich nicht rankommen. Apropos Robin Hood: In den 80ern war im ORF eine Serie zu sehen, die mit der Robin Hood-Geschichte kaum was gemein hatte und wo sehr viel Magie im Spiel war und ohne die Robin Hood-Betitelung hätte sich kaum jemand dafür interessiert. Es war nicht schlecht und auch ein nettes Titellied. Kann sich jemand daran erinnern? Hier der Vorspann:

https://www.youtube.com/watch?v=Z8jmZ77-bvw

Es sind im Moment sogar mehrere ganze Folgen auf deutsch auf you-tube.
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Re: Neuverfilmungen

Beitrag von Genesis »

Über die letzte Winnetou-Version ist hier im Forum schon vor längerem ansatzweise gesprochen worden. Ich hab den 2. und 3. Teil gesehen, aber da hat mir gar nichts gefallen. Die Darsteller kommen mir da alle komplett unpassend vor. Und wenn man die Karl May-Geschichten schon nochmals verfilmt, dann könnte man das doch gleich in New Mexiko machen, denn da ist die Landschaft sowohl näher beim Original als auch landschaftlich (noch) schöner als in Kroation oder in Almeria. Und man hätte auch Personen mitspielen lassen, die in den Büchern aber in den bisherigen Verfilmungen nicht vorkommen, wie z.B. Tante Droll und Hobble Frank (Tante Droll wär ev. eine Rolle für Conchita Wurst gewesen :mrgreen: )
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