Asterix und Obelix im Reich der Mitte

[Genesis]

Ich hab erst letzte Woche erfahren, dass ein neuer Asterix-Realfilm im Kino läuft. Eine neu erfundene Geschichte ohne Comicvorlage und alles neue Darsteller, was bei Obelix gar nicht so auffällt und mir eigentlich recht ist, da ich auf den Putin-Freund nicht mehr gut zu sprechen bin. Es gibt mehrere Trailer.

https://www.youtube.com/watch?v=esmiBgmXkRs

Bei den Darstellern von Majestix, Cäsar (dieser war bei Oceans 12+13 dabei), dem Piratenkapitän hab ich die früheren Darsteller passender gefunden.
Von den früheren Asterix-Darstellern hab mir der aus den ersten beiden Filmen noch am besten gefallen, obwohl da auch einige gemeint haben, dass er nicht gut getroffen ist. Und manches, was im Zeichentrick leichter zu darstellen ist, ist im den bisherigen Filmen recht gut gelungen (wie der Gegner aus den Patschen gehaut wird).

Lt. Kritikern soll der neue Film eher schlecht sein, aber von mir wird er natürlich eine Chance bekommen. Ein Kollege hat ihn bereits gesehen, gut gefunden und gar nicht bemerkt, dass es einen neuen Obelix-Darsteller gibt.

[Maiky]

Ich bin leider kein Fan von "Asterix". Dafür allerdings von Guillaume Canet richtig dolle und auch von Gilles Lellouche. Von daher wird der Film ein Pflichtprogramm für mich. Es gab zum Jahreswechsel auch einen sehr schönen Gala-Abend zu diesem Film im französischen Fernsehen mit all den Darstellern und Machern (da sind ja noch viel mehr wirklich bekannte Leute aus dem Nachbarland beteiligt gewesen) ... Ich kann zum Thema "Asterix" nichts sagen; aber es ist ein typischer Film der beiden Filmemacherfreunde Canet/Lellouche & Entourage, soweit ich es an den Einspielern und Anekdoten dieses Abends beurteilen kann. Wo ich auf jeden Fall auf meine Kosten kommen werde

[pluto]

Ach ja, Asterix, richtig - eines meiner Lieblingshobbies. Ja, wenn der Film auf DVD kommt, dann brauche ich ihn natürlich. Vielleicht könnten einige leicht meckern, da ja der Größenunterschied von Christian zu Gerard eher dem Original entsprachen als bei den beiden neuen Darstellern. Ich sehe jedenfalls dem ganzen positiv entgegen, allerding erwarte ich mir ja auch keine großen Überraschungen. Die Originalcharaktere sind ja seit dem Comicband Asterix bei den Belgiern leider Geschichte, und das merkt man als Fan der ersten Stunde doch deutlich.

[Genesis]

Mir haben die Comics, die Zeichentrickfilme und auch die bisherigen 4 Realverfilmungen gut gefallen. Und von dem Animationsfilm "Im Land der Götter" (da hab ich an Griechenland gedacht und geglaubt, dass es wieder einmal um die olymp. Spiele geht, stattdessen war die Trabantenstadt gemeint ) war ich positiv überrascht, da ich was ähnlich schlechtes, wie die Wickie-HD-Serie vermutet hab. Und wenn ich den neuen Film gesehen hab, gibt´s wieder was für eine Top5-Wertung .

[Maiky]

Wen's interessiert, hier sind die Links zu der Sendung, von der ich sprach. (Accounts und Geo-Blocking-Tunnel müsst Ihr Euch natürlich vorher ggf. auch selber einrichten dann, ist klar, oder )

https://www.tf1.fr/tmc/une-soiree-avec/ ... 92808.html

https://www.tf1.fr/tmc/une-soiree-avec/ ... 77185.html

[pluto]

Naja, Lieblingsfilm, müsste ich mir alles nochmals ansehen. OK, eines dürfte klar sein, ich sage nur Passierschein A38, das ist nicht zu toppen. Seit diesem Film genügte der Hinweis bei einigen meiner berufsbedingten damaligen Behördenproblemen. Vorher musste ich ja das bekannte
Lied zitieren, das offensichtlich weniger bekannt war (Antrag auf Erteilung eines Antragsformulars zur Bestätigung der Nichtigkeit des Durchschriftsexemplars, dessen Gültigkeitsvermerk von der Bezugsbehörde stammt - zum Behufe der Vorlage beim zuständigen Erteilungsamt)
Naja und Platz 2 wird vermutlich die Zeichentrickversion mit Kleopatra - vor allem wegen dem überzeugenden Löwen! Den Film mit den bemalten Luftballonköpfen habe ich mir noch nicht getraut, anzusehen. Naja vielleicht schaffe ich das doch noch.

[Genesis]

Ich hab den neuen Film gestern im Metropol-Kino in Innsbruck angesehen. Der Saal war zwar komplett leer (10-15 Personen um 15.30 Uhr), aber so schlecht wie ständig beschrieben hab ich ihn keineswegs gefunden. Die Story, Action und Gags waren nichz schlecht mit passende Namen und guten Anspielungen auf Vergangenheit, Gegenwart und gewisse Geschäfte . Den neuen Asterix-Darsteller hab ich nicht so passend gefunden, dafür hat der neue Cäsar-Darsteller die Rolle besser gespielt als ursprünglich von mir erwartet (diesbezüglich find ich den 4. Darsteller aus dem Britannien-Film an unpassendsten). Mehr wird natürlich nicht verraten.

"Asterix erobert Rom" hab ich 1x im Kino und 1x auf Video gesehen und seit dem 2xmal will ich den nicht mehr sehen. Irgendwie war mir das dann zu eintönig und langatmig (die nächste Aufgabe,... die nächste Aufgabe...).Das vorhin erwähnte Lied von Reinhard Mey gefällt mir auch besser als das mit dem Passierschein . Auch könnte man diesen Film aus Geschichtsfälschung auslegen . Bei "Asterix der Gallier" gibt´s offenbar mindestens 2 deutsche Fassungen und in einer davon wird "Verzingetorix" statt mit richtigem Namen "Haudraufwienix" genannt (wieder Geschichtsfälschung )."Sieg über Cäsar" (Wolfgang Hess spricht Obelix und Arnold Marquis spricht Mirakulix) ist ein guter Mix aus "Asterix als Legionär" und "Asterix als Gladiator" mit einem netten Titelsong. Bei dem Britannien-Abenteuer hat mir sowohl Zeichentrick als auch die Realverfilmung gut gefallen. "Operation Hinkelstein" (Mix aus "Der Seher" und "Der Kampf der Häuptlinge" hab ich eher mässig gefunden, den nächsten "Asterix in Amerika" dafür wieder recht gut (Ottfried Fischer spricht da Obelix).

Was war mit den Luftballon-Köpfen gemeint? Die Animationsfilme?

[pluto]

Hmm, ich habe gerade auf Youtube eine Bewertung dieses Filmes gesehen, in dem, naja, vornehm ausgedrückt, der Film wohl der schlechteste Film aller Zeiten sein dürfte. Da sich mein Geschmack meist doch stark von den selbsternannten Super-Kritikern unterscheidet wird der Film wohl oder übel ein Pflichtprogramm für mich. Ausserdem soll diese Leanne Chea ein durchaus nettes Häschen sein.

[Maiky]

Ich bin auch der Meinung, dass das jeder mit sich ausmachen muss und man das nicht unbedingt pauschalisieren kann. Es wird immer diese komische Mehrheit geben, die der Meinung ist, unbedingt Anspruch zu haben, dass jederzeit die eigene, individuelle, stur "traditionelle" Erwartungshaltung erfüllt werden muss, usw.

Ich glaube fast, man kann es mit einem anderen berühmten Beispiel vergleichen: es steht "Terence Hill" auf der Verpackung und dann kommt da so ein "Thomas" aus der Kiste gehüpft ... Bei "Asterix" sehe ich da ebensolche Parallelen. Das ist "heilig" und darf nicht verhohnepiepelt oder verändert werden oder so ähnlich.

Wenn ich meine "Don Camillo"-Bände lese, hat dem Terence Hill seiner auch nichts mit dem in meinen Geschichten zu tun. Trotzdem ist ihm unabhängig davon ein für mich ganz interessanter Film entstanden. Bei den ganzen "Lucky Luke"-Streifen dürfte es auch niemanden geben, der alle Neu-Interprätationen mag, denke ich. Man könnte endlos so weiter machen. Stell dir mal vor, die Monty Python hätten sich "Asterix" irgendwann mal vorgenommen. Das Ding wäre vermutlich Kult von Sekunde Eins an, obwohl von "heiligen Asterix" und dem Stolz der Franzosen nichts mehr übrig geblieben wäre ...

Und morgen wickelt man in die Zeitung schon wieder Heringe ein

[pluto]

Naja gut, meine Film- oder Kunstgeschmäcker richten sich eben selten an die Mehrheit, oder noch weniger an das, was Kritiker mir voschreiben. Generell gebe ich den meisten Neuverfilmungen eine Chance, meist aber versuche ich festzustellen, ob die Umsetzung im Sinne eines eventuell vorhandenen Originals ist. Bei Asterix gibt es schon länger kein Original mehr, egal ob bei den Comics oder den Filmen. Das muss man konsumieren und für sich entscheiden, ob man das jemals nochmals sehen/hören/lesen will. Natürlich sind Geschichten wie Hill's Lucky Luke hart an der Grenze, aber andererseits, es ist nett umgesetzt und irgendwie spürt man die Seele des Originals durch. Ein Will Smith ist bei I Robot sehr weit von der Romanvorlage entfernt, trotzdem trifft die Story den Sinn von Asimovs Geschichten absolut. Wenn allerdings Leute wie Branagh den Hercule Poirot laut eigenen Vorstellungen und Auslegungen nur spielen, weil sie ohne den Namen von Christie nie diesen Erfolg hätten und die urspüngliche Geschichte nur zur billigen Attrappe wird, dann hört sich bei mir der Spaß auf. Aber auch das kann jeder sehen wie er will.

Naja, alles eben Geschmackssache