Die italienische Zeitung Il Tirreno hat dazu sogar online einen Artikel geschrieben, der leider hinter einer Bezahlschranke steckt. Hier aber die deutsche Übersetzung:
Wir hatten das Glück 2019 vor Ort zu sein und waren auch an dem Chalet. Dieses ist tatsächlich in einem desolaten Zustand und wird dann wohl endgültig aus dem Stadtbild verschwinden.Il Tirreno hat geschrieben:Vom Star aus "Sie nannten ihn Mücke" zur Ruine: Das grüne Chalet steht zum Verkauf
Das gesamte Areal in der Via Andò in Marina di Pisa ist im Besitz der Stadt: Bald wird es auf den Markt kommen und es gibt bereits viele Anfragen.
Es ist doppelt berühmt. Obwohl es seit langem im Dickicht des Kiefernwaldes verborgen ist und oft fast unsichtbar wirkt. Die Rede ist vom grünen Holzchalet in der Via Andò, in Marina di Pisa. Zum Einen ist es ein Vorzeigesymbol von dem Marina der Vergangenheit. Aber vor allem ist es berühmt, weil es Teil eines der berühmtesten Filme von Bud Spencer ist, "Sie nannten ihn Mücke", der 1978 zwischen der pisanischen Küste, Livorno und Viareggio gedreht wurde.
Vier Jahre später kehrte der legendäre Bud nach Marina und Umgebung zurück und drehte den "Bomber". Die Szenen, Erinnerungen der damaligen Statisten und die anhaltende Beliebtheit dieser Kultfilme bringen uns immer wieder die Geschichte dieser Orte zurück. Das Chalet ist im Besitz der Stadt Pisa. Und es ist Teil des veräußerbaren Vermögens. Das heißt, es kommt auf dem Markt. Oder besser gesagt, das war es bereits und wird es in den kommenden Wochen wieder sein. Im Plan der Immobilienveräußerungen ist die Immobilie als "Chalets und Umgebung Via Andò" aufgeführt und in den aktuellen Unterlagen ist ein Wert von 500 Tausend Euro angegeben. Viel Geld für Gebäude, die jetzt Ruinen sind, abgenutzt von Zeit und Vernachlässigung, bedeckt vom wilden Grün des Kiefernwaldes. Aber es ist die Bebaubarkeit der Fläche, die ihren Wert hat. Vor allem, wenn man bedenkt, dass die Schätzung vor acht Jahren noch höher war: 800 Tausend Euro.
Von der Stadt ist zu erfahren, dass "das Areal der Chalets" voraussichtlich Mitte Februar ins "Immobilien-Schaufenster" kommen wird. Der neue Wert ist noch nicht festgelegt. Einigen Gerüchten zufolge gibt es jedoch bereits großes Interesse. Schon vor dem Verkauf.
Durch die Übernahme von Privatpersonen könnte das charakteristische Profil der Via Andò verändert werden, wenn nicht sogar verloren gehen. "Wir bieten die Immobilie zum Verkauf an, aber ohne Vorschriften, ob ein Abriss durchgeführt werden soll oder nicht", sagt die stellvertretende Bürgermeisterin Raffaella Bonsangue, die die Delegation für das Kulturerbe hat.
Das Thema des Films, bei dem Michele Lupo Regie führte, wurde durch die Tatsache inspiriert, dass in jenen Jahren die ersten italienischen American-Football-Mannschaften gegründet wurden, die, um Ausrüstung zu erhalten, die damals auf dem italienischen Markt nicht erhältlich war, Kontakt mit den amerikanischen Militärmannschaften hielten, die auf den NATO-Stützpunkten in Italien spielten, sowohl was die Ausrüstung als auch das Training betraf. Es erzählt also einen Querschnitt durch die Gesellschaft jener Jahre.
"Bis jetzt hat sich nie jemand für die Chalets interessiert und in der Tat sind sie in miserablen Zustand, sagt der Bürgermeister Michele Conti. Die Gebäude sind nun auf dem Markt und ihre Sanierung oder Neubebauung wird die Attraktivität des Gebietes fördern. Es gibt und wird auch andere Möglichkeiten geben, sich an die kinematografische Geschichte unserer Küste zu erinnern".
Die Bude muss halt nur mit entsorgt werden.