Hier noch ein Nachruf der Genua-Ausgabe der
la Repubblica. Darin geht es zwar nicht um Bud und Terence, aber interessant ist er dennoch, zumal alle genannten auch Spencer/Hill-Bezug haben.
la Repubblica Genua hat geschrieben:Die Folgen von Covid haben Rémy Julienne, einen der legendärsten Stuntmen des Kinos, im Alter von 90 Jahren aus dem Leben gerissen: Und auch wenn sich viele vor allem an die 007-Filme oder an die mit Jean-Paul Belmondo erinnern werden, dürfen wir nicht vergessen, dass er auch einer der Schöpfer des rasanten und dynamischen Bildes von Genua in der Ära des italienischen Polizeifilms war. Eine der berühmtesten Sequenzen ist die sehr lange Verfolgungsjagd, die "Tote Zeugen singen nicht" eröffnet, mit Franco Nero, der im Herzen Genuas den Verbrecher Fernando Rey erkennt, anschließend versucht, ihn nicht aus den Augen zu verlieren, indem er zwischen der Altstadt und dem Hafen hin und her rennt, dann in sein Auto steigt und von diesem Moment an eine der berühmtesten Verfolgungsjagden des italienischen Kinos beginnt.
Regie führte dabei der berühmte Enzo G. Castellari, der jede Einstellung bis ins Detail auf dem Storyboard gezeichnet hatte ("einschließlich der Objektiveinstellungen"). Dieser wird aber nicht müde darin zu erinnern, dass der Star des Films, sobald die Figuren ins Auto stiegen, ein anderer war: Rémy Julienne und sein Team, der Action-Zauberer, dessen Mitarbeiter und sogar dessen Frau, die die Autos mit atemberaubenden Geschwindigkeiten über Straßen und Autobahnen fuhr. "Ein großer Mann", sagte Castellari, als er sich an die Dreharbeiten erinnerte, "er selbst fuhr den Wagen der Verfolger, sein Assistent den Citroen. Aber das Schwierigste war der Kamerawagen mit der Kamera und der ganzen Technik, denn dieser musste ihnen folgen, oder, wenn er vorne war, in dieser irren Geschwindigkeit drehen. Und wissen Sie, wer den gefahren hat? Die Frau von Rémy Julienne!"
Diese atemberaubende Verfolgungsjagd sollte bis nach Santa Margherita und in den Nordosten des Landes führen und blieb den Zuschauern auf der halben Welt in Erinnerung, aber Rémy Julienne war nicht nur für die Actionszenen in diesem Film verantwortlich. Er filmte in Genua auch "La Pistola - The Gun", ebenfalls bekannt unter dem Titel "GunMan", ein Film von Michele Lupo, in dem Piccapietra so in Szene gesetzt wurde, wie in jenen Jahren das Quartier des Halles in Paris. Auch für einen der teuersten Filme - und einen der größten Flops -, der in Genua gedreht wurde, kehrte Julienne noch einmal zurück: Adriano Celentanos "Joan Lui", mit seinen unendlichen Aufnahmen von der Via Adua: Celentano wollte die besten Spezialisten auf dem Markt, aber dieser Film war der Fluch seiner Karriere.