Cinema Italiano

Weiss das Lori Hill etwa nicht? Spass beiseite. Bekannt ist vielleicht nichts, aber dass er in seiner Schulzeit einmal wo mitgespielt hat (vielleicht auch nur ein Schulstück, wie wir´s in der Volksschule gemacht haben), kann man natürlich nicht ausschliessen. Vielleicht wissen die beiden Brüder mehr.

Schultheater kann natürlich sein, aber das gilt nicht. In einem echten Theater hat er meines Wissens nie auf der Bühne gestanden. Es gibt natürlich noch "Il salotto di Oscar Wilde", was ja irgendwie auch Theater ist. Aber das wurde fürs Fernsehen gemacht und ist somit auch kein echtes Theater.

Mir war bisher auch nichts bekannt.

Aber ich habe Terence tatsächlich mal auf der Theaterbühne in Gubbio gesehen. Er hatte gerade Drehpause und schlunzte zu uns rüber, wo wir im Zuschauerraum saßen. Das war übrigens zur Folge 38 "Paura in palcoscenico" der dritten Don Matteo Staffel. An die Folge kann ich mich nicht mehr erinnern, vielleicht ist das Theater dort auch zu sehen.

Diese Folge hat zum Großteil im Theater gespielt. Da ging´s um die Schauspielerin, wo der neidige Ehemann versucht, sie zu vergiften und versehentlich Signore Elefanti umbringt. Die große Oper, die man in einzelnen Folgen sieht wird aber eher in Rom sein (oder ev. in Perugia, aber wohl nicht in Gubbio ).

Gestern waren wir mal wieder im Theater. Im Stadttheater Bremerhavens haben wir uns Agatha Christies "Mord im Orientexpress" angeschaut. Das war eine wirklich unterhaltsame Inszenierung. Das Bühnenbild war toll, das Ensemble sehr gut aufgelegt und auch der Poirot-Darsteller Frank Auerbach hat überzeugt als belgischer Meisterdetektiv. Die allseits bekannte Geschichte wurde für das Theater sinnvoll eingekürzt und mit ein paar gelungenen und, vor allem nicht deplatziert wirkenden, komödiantischen Einlagen aufgelockert. Wir hatten jedenfalls zwei Stunden Spaß im Theater.

Mir hat das Theater früher noch recht gut gefallen, aber die letzten 20-30 Jahre eher weniger. Es gibt allerdings einen Innsbrucker Klassiker, der jedes Jahr im Sommer öfter aufgeführt und immer wieder aktualisiert wird. "Der schurkische Kuno" ist ein Ritterstück, wo das Vergangene ständig mit der Gegenwart verbunden und wo aktuelle Politiker und sonstige Prominente aufs Korn genommen werden. Hier ein kurzes Best-of:

https://www.youtube.com/watch?v=IZtS0p2o5D4

Es ist im Tiroler Dialekt und da werden einige nicht viel verstehen. Zum Schluss wird der Bösewicht geköpft und die Zuschauer rufen dann mehrmals "No amal, no amal". Dann wird das auf mehrmals wiederholt und manche aus dem Publikum lassen sich auch spasshalber köpfen. Es erinnert mich auch an ein Strassentheater aus 1989, wo Göthes Faust ähnlich klamaukmässig dargestellt worden ist.

Hmm ja, welche Sprache ist das? Egal, als Oberösterreicher nahe der niederösterreichischen Grenze verstehe ich ohnehin nur die meisten bayerischen Dialekte. Ich habe ja sogar Probleme bei den angeblich hochdeutschen Stücken des Ohnsorg-Theaters. Wenn sie über ihre zerissene Büx schnaken wären Untertitel angebracht.

Ne, eigentlich wollte ich sagen, irgendwie kommt mir das Stück trotzdem bekannt vor, muss ich vor Jahrzehnten mal gesehen haben, da wude aber zum Köpfen glaube ich kein Beil benutzt sondern eine Guillotine. Auch mit Zugabe-Wiederholungen. Naja, wer weiß, was ich gesehen habe.

Vor über 30 Jahren waren noch andere Schauspieler, die das aufgeführt haben und die mir eigentlich auch besser gefallen haben als die jetzigen. Nur die Frau v. schurkischen Kuno ist eine deutlich jüngere Darstellerin als früher und die ist natürlich dementsprechend attraktiver Bei dieser Zusammenfassung geht´s etwas zu schnell und das macht das Verstehen natürlich noch schwerer.

Ich glaube, das Stück, welches ich damals im TV gesehen habe, war von den Pradler Ritterspielen. Gut, die waren ja auch in Tirol.
Ich habe mir den Ausschnitt nochmals angehört, ist schon anstrengend. Zwischendurch wird ja "Hochdeutsch" gesprochen, allerdings in einer Art, als ob ein Berliner versucht einen Wiener nachzumachen. Irgendwie auch urkomisch.