Neuer Hill-Western: Trinity, the Nun and the Gun

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CharlieFirpo
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Neuer Hill-Western: Trinity, the Nun and the Gun

Beitrag von CharlieFirpo »

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Heute ist in der italienischen Wochenzeitung "7", die zur "Corriere della sera" gehört, ein Interview mit Terence Hill veröffentlicht worden. Und in diesem Interview lässt Terence Hill die Katze bezüglich seiner weiteren Filmpläne aus dem Sack. Dass der nächste Film ein Western sein wird, hat er in den letzten Wochen und Monaten ja schon bei mehreren Gelegenheiten angedeutet. Jetzt nennt er weitere Details.

Der Film wird ein Trinity-Film werden, d.h. Terence Hill kehrt in seine Rolle als Trinity zurück! Der internationale Arbeitstitel des Films lautet "Trinity, the Nun and the Gun", also "Trinity, die Nonne und die Pistole".

Zur titelgebenden Nonne sagt er: "Ich wollte keinen Western mehr drehen. Ich dachte, es sei sinnlos, ich hätte schon alles gemacht und könnte es nicht besser machen. Doch dann fand ich ein Buch mit der wahren Geschichte einer italienischen Nonne, die Ende des 19. Jahrhunderts mit ihrer bäuerlichen und sehr armen Familie aus dem ligurischen Hinterland nach Amerika auswanderte. Von Cincinnati aus beschloss sie, allein in den Westen zu gehen. Die Nonne im Film heißt Blandina, ihr richtiger Name war Rosa Maria Segale." Hintergründe zur historischen Figur findet ihr z.B. hier.

Die Pistole im Titel bezeichnet Billy, the Kid, weil die Nonne Blandina in ihrem Leben tatsächlich auf Billy the Kid getroffen ist. Im Film wird sie das genauso tun und auch Trinity und Billy, the Kid werden sich begegnen.

Über den Fortschritt des Projekts sagt er: "Wir arbeiten bereits seit 18 Monaten an dem Drehbuch, wie üblich mit verschiedenen Schwierigkeiten. Ich hoffe, dass ich im Sommer zu den Dreharbeiten in die Abruzzen aufbrechen kann. Ich führe auch Regie bei meinem eigenen Spaghetti-Western von Trinity, der mit echten Figuren aus dem Westen verwoben ist."

Quelle: corriere.it
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Django Spencer
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Re: Neuer Hill-Western: Trinity, the Nun and the Gun

Beitrag von Django Spencer »

Okay, mit diese Meldung hätte ich nicht gedacht, dass an einem dritten Teil von "Trinity" gearbeitet wird.

Die größte Frage wird natürlich sein, wie man es storymäßig löst, dass "Bambino" nicht dabei sein wird.
Mr. Steinberg
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Re: Neuer Hill-Western: Trinity, the Nun and the Gun

Beitrag von Mr. Steinberg »

Na da darf man sicher gespannt sein. Mit einem "Trinity" habe ich jetzt auch nicht gerechnet. Und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass er wie die ursprünglichen Filme sein wird. Irgendwie rechne ich wieder mit einem nachdenklichen Film. Aber das wird man ja sehen.
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Genesis
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Re: Neuer Hill-Western: Trinity, the Nun and the Gun

Beitrag von Genesis »

Das sind gute Nachrichten. Dass die alten Erfolge mit einer späten Fortsetzung nicht mehr erreicht werden können, wird allen klar sein, aber eine Trinity-Fortsetzung macht die Fans sicherlich viel neugieriger, als wenn irgendein Durchschnittswestern oder Zweiteiler kommen würde, falls es überhaupt eine richtige Fortsetzung wird und nicht nur mit Trinity betitelt wird. Auch das mit der Nonne und Billy the Kid klingt interessant. Joe Thanks ist in Portugal angeblich auch als Trinity vermarktet worden, sowie in Deutschland als Nobody. Und Doc West in in Deutschland mit dem Nobody-Zusatz betitelt worden.
Ohne Heu kann das beste Pferd nicht pfurzen
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CharlieFirpo
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Re: Neuer Hill-Western: Trinity, the Nun and the Gun

Beitrag von CharlieFirpo »

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Inspiriert wurde Terence Hill übrigens durch diese Autobiografie von Schwester Blandina, die sie im hohen Alter auf Basis ihrer Erinnerungen und ihrer Tagebücher schrieb, die sie während ihrer Zeit im Wilden Westen schrieb.

Das Vorwort zum Buch hatten wir im Oktober 2021 schon übersetzt. So lange geistert die Idee schon rum:

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Original-Vorwort

Diese schlichte Geschichte über die Missionsarbeit einer Schwester der Nächstenliebe im Südwesten des Territoriums steht auf vielen Seiten in Konkurrenz zu den aufregendsten Romanen, die in dieser Zeit geschrieben wurden. Es ist nicht vielen Frauen - und besonders nicht einer Ordensfrau - gegeben, am Aufbau eines neuen Landes teilzunehmen und mit den verschiedenen Phasen des Pionierlebens vertraut zu werden, die Schwester Blandina so anschaulich schildert und die sie offensichtlich nur als Teil ihrer Tagesarbeit betrachtete.

"Am Ende des Santa-Fe-Trails" ist ein inspirierender Bericht über die Bildungs- und Wohltätigkeitsarbeit, die viele Jahre lang in Colorado und New Mexico für Indianer und Mexikaner, Katholiken und Nichtkatholiken, Reiche und Arme, Kriminelle und Gesetzestreue geleistet wurde. Seite um Seite zeugt von der Initiative, dem Glauben und dem unerschrockenen Mut dieser wahren Tochter von Mutter Seton. Keine Arbeit war ihr fremd, vorausgesetzt, es war Gottes Werk. Man weiß nicht, was man mehr bewundern soll, ihr sofortiges Erfassen einer schwierigen Situation oder die Gelassenheit und den Einfallsreichtum, mit denen sie ihr begegnete.

Menschlich gesehen war Schwester Blandina weder von Geburt noch von ihrer Umgebung oder ihrer Ausbildung her für die Bedingungen geeignet, mit denen sie in Trinidad, Santa Fe und Albuquerque der Grenzzeit konfrontiert war. Bis zu ihrem Eintritt in das Noviziat der Schwestern der Nächstenliebe wurde sie im Haus ihrer italienischen Eltern sorgfältig behütet und nach ihrer Profession als Lehrerin an den kirchlichen Schulen eingesetzt. Während sie dieser friedlichen Tätigkeit in Steubenville, Ohio, nachging, teilte ihr die Oberin mit, dass sie unverzüglich nach Trinidad, Colorado, reisen sollte - und zwar allein!

Das Leben, wie sie es bisher gekannt hatte, war für Schwester Blandina vorbei, als sie an der Endstation der Eisenbahn in Kit Carson ankam. Als sie in eine Postkutsche mit einem Cowboy als Mitreisenden stieg, betrat sie eine Welt, die sich von der, in der sie bisher gelebt hatte, unermesslich unterschied. Ihre Eindrücke von dieser neuen westlichen Welt, wie sie ihre Probleme löste, wie sie sich an die primitiven Bedingungen anpasste und wie sie den außergewöhnlichen Anforderungen, die an sie gestellt wurden, gerecht wurde, hielt sie knapp in einem Tagebuch fest, das nur für die Augen ihrer Schwester bestimmt war, die ebenfalls Ordensfrau bei den Sisters of Charity of Cincinnati war.

Es ist eine Geschichte, die unwiderstehlich an die Phantasie appelliert. Das Bild, das sie vom Leben im Westen in jenen Pioniertagen entwirft, ist eines der rauen und scharfen Kontraste, die untrennbar mit der Zeit des Aufbaus und den Bedingungen an der Grenze verbunden sind.

Wir sehen, wie sie ihren Einfluss gegen die Lynchjustiz geltend macht, die zu jener Zeit das ungeschriebene Gesetz des Westens war. Niemals zuvor oder danach gab es in den Straßen von Trinidad einen seltsameren Anblick als den der jungen Schwester der Nächstenliebe, die in Begleitung des Sheriffs mit einem zum Tode verurteilten Mann zum Bett seines Opfers ging, um ihn um Vergebung zu bitten. Das Lynchgesetz erhielt an diesem Tag in Trinidad seinen Todesstoß.

Erneut sieht man sie, wie sie dem berüchtigten Banditen "Billy the Kid" furchtlos entgegentritt, Sicherheit für die Ärzte von Trinidad fordert, deren Leben er bedroht hatte, und dabei nicht nur sein Vertrauen gewinnt, sondern ihm auch Respekt vor jedem Mitglied des Ordensgewandes einflößt. Wer weiß, welche Wirkung ihre Fürsorge für ein vernachlässigtes Mitglied seiner Bande von Gesetzlosen auf die Seele dieses fehlgeleiteten Jugendlichen gehabt haben mag?

Bei einer anderen Gelegenheit bietet sie furchtlos ihre Dienste an, um die Apachen zu besänftigen, die, erzürnt über die rücksichtslose Ermordung eines ihrer Stammesmitglieder, im Begriff sind, sich auf den Kriegspfad zu begeben. Wo auf den Seiten des Romans finden wir etwas Aufregenderes als das anschauliche Bild der jungen Schwester, die mit dem Kruzifix in der Hand ohne Begleitung hinausgeht, um mit den Spähern zu verhandeln und den drohenden Aufstand zu verhindern?

Dies sind einige der Höhepunkte von "Am Ende des Santa Fe Trail". Es gibt viele andere, die ebenso interessant sind. Das gesamte Buch ist eine Offenbarung der Schönheit eines Lebens, das von Gebet, Arbeit und Aufopferung geprägt ist. Nur eine religiöse Frau, die von einer übernatürlichen Klarheit geleitet wurde, konnte eine solche Freude und Zufriedenheit im Dienst an den irrenden oder vernachlässigten Kindern Gottes finden, und das unter den schwierigen Bedingungen, denen sie sich täglich stellen musste. Das Buch sollte einen großen Anklang finden.

JOHN T. McNICHOLAS
Erzbischof von Cincinnati

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Und hier gibt es noch einen deutschsprachigen Artikel über Schwester Blandina:
:arrow: Eine Nonne im Wilden Westen

Die Geschichte von Blandina einschließlich ihres Treffens mit Billy the Kid wird jetzt mit der von Trinity verwoben und es wird eine echte Trinity-Fortsetzung. Terence Hill wird Trinity spielen. Das ist nicht nur ein Benennungstrick.
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TheDutchman
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Re: Neuer Hill-Western: Trinity, the Nun and the Gun

Beitrag von TheDutchman »

Nachdem ich mich ein wenig mit der Frau befasst habe, muss ich meine Bedenken zum Ausdruck bringen. Ich glaube absolut an dieses Projekt, sofern man auch die Leichtigkeit von Trinity rüberbringen kann. Wenn man das strickt nach Buch verfilmen würde, hätte ich bei Terence Angst, das es zu sehr in die Religions- und Glaubensschiene abdriftet. Da dies aber eine echte Trinity-Fortsetzung werden soll, bin ich wiederum sehr neugierig. Wenn Terence es schafft, die Leichtigkeit eines Trinitys gut auf die Leinwand zu bringen, weiterhin auch ein „alterndes Schlitzohr“ zu sein, dann glaube ich an einen Erfolg!
Wichtig ist meiner Meinung nach, das er sich nicht zu sehr in die Religionsschiene drängen lässt. Der Glaube hat in den Filmen immer eine kleine Rolle gehabt. So könnte man das auch hier umsetzen. Wenn er das schafft, und der Glaube nicht die Hauptrolle übernimmt, dann bin ich überzeugt das er ALLE überraschen wird.
"Banditen gibt es viel auf dieser Welt,
drum' schnapp ich sie für wenig Geld.
Bin auserwählt - hab competenza,
und Vorsehung heißt Provvidenza!"
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CharlieFirpo
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Re: Neuer Hill-Western: Trinity, the Nun and the Gun

Beitrag von CharlieFirpo »

Heute in der Bild am Sonntag:
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Bild Online berichtet ebenfalls, sogar etwas ausführlicher: :arrow: Bild Online
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Maiky
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Re: Neuer Hill-Western: Trinity, the Nun and the Gun

Beitrag von Maiky »

Ist das Projekt wie "Thomas" als ein echter Kinofilm geplant oder eine TV- oder Streaming-Produktion?
"Das Leben & Denken im Konjunktiv führt ins Unglück." ~ Jean Reno & irgendwie so 8-)
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cesar
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Re: Neuer Hill-Western: Trinity, the Nun and the Gun

Beitrag von cesar »

Das Nonnen-Buch, das Terence inspiriert hat, werde ich mir sicher besorgen als Vorbereitung für den Film. Danke für den Hinweis! ;) Obwohl ich es bei Thomas auch versucht habe, die Carretto-Vorlage zu lesen, jedoch wenig Übereinstimmung zwischen Buch und fertigem Film entdecken konnte.
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cesar
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Re: Neuer Hill-Western: Trinity, the Nun and the Gun

Beitrag von cesar »

CharlieFirpo hat geschrieben: So 19. Mär 2023, 10:27
Bild Online berichtet ebenfalls, sogar etwas ausführlicher: :arrow: Bild Online
Die Bild-Online-Berichterstattung verstehe ich nicht ganz. Mittlerweile wurde - sicher auf euer Zutun - einiges im Artikel korrigiert. Aber ursprünglich hieß es mal Nobody, mal Trinity. Sven Kuschel ist doch Fan, er müsste doch den Unterschied kennen?
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