Gestern Abend haben wir uns also die Aufführung von Vier Fäuste für ein Stossgebet in der Bremer Schaulust angeschaut und wir hatten einen schönen und amüsanten Abend. Dem sehr spielfreudigen Ensemble um die beiden Hauptdarsteller Tobias Zettelmeier und Paul Ziehmer merkte man den Spaß an der Geschichte in jeder Szene an, und dieser Spaß übertrug sich von Beginn an auch auf das größtenteils sehr junge Publikum, unter denen sich tatsächlich auch Zuschauer befanden, die noch nie einen Spencer/Hill-Film gesehen hatten. Zettelmeier, der in dem Stück den immer hungrigen und wortkargen Bud Spencer gab und sein Partner Ziehmer, dem der Part des lässigen und gewitzten Terence Hill oblag, banden dabei das Publikum geschickt in die Geschichte ein. So bestimmte das Publikum beispielsweise spontan den Haupthandlungsort, in unserem Fall wurde es ein Frisörsalon, der dann improvisiert in die Geschichte eingebaut wurde. Bei der großen Endschlägerei durfte das Publikum dann auch selbst die Fäuste schwingen und wurde so ein Teil des Ganzen. Unterstützt wurden die Schauspieler dabei von live gespielter Musik am Keyboard, wobei auch bekannte Melodien wie "Addio a Cheyenne" von Ennio Morricone oder "Banana Joe" von Guido und Maurizio De Angelis zum Einsatz kamen. Auch die Soundeffekte der reichlich vorkommenden Schlägereien wurden live und improvisiert eingespielt.
Das Stück ging gut 75 Minuten und hat uns sehr gut unterhalten. Die Jungs können gerne noch einmal wiederkommen.