Terence Hill: Pazifist und Cowboy

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Maiky
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Re: Terence Hill: Pazifist und Cowboy

Beitrag von Maiky »

Ich allemal 8-) mit'm bisschen Glück ist das Ding ja nachher ab Mitternacht schon verfügbar oder spätestens morgen vormittag. Dass das Ding erst nach der Ausstrahlung online geht, denke ich nicht --- von daher is ja nich mehr lange ⏳
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CharlieFirpo
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Re: Terence Hill: Pazifist und Cowboy

Beitrag von CharlieFirpo »

Die Doku ist in der Mediathek schon verfügbar. Ob sie schon um Mitternacht online ging, weiß ich nicht, aber heute Morgen um 7 Uhr war sie es schon. Wir haben sie jetzt auch gesehen und ich bin ziemlich enttäuscht. Es war ja klar, dass Terence selbst nicht beteiligt war, aber da wäre trotzdem mehr drin gewesen. Es fehlt einfach sehr viel. Wie er zur Schauspielerei kam war drin und auch die Meilensteine "Die große blaue Straße" und "Der Leopard". Aber Karl May kam nicht vor, wie Girotti zu Terence Hill wurde fehlt und überhaupt kommt gar nicht rüber, wie erfolgreich der Mann wirklich war. Terence Hill ist der erfolgreichste Schauspieler im deutschen Kino aller Zeiten! Das erfährt man aber gar nicht.

Dann wollen sie uns den Menschen Terence Hill näher bringen, aber es wird nur darauf rumgeritten, dass er ja schüchtern ist, ein Familienmensch und religiös. Der Grundtenor der Doku ist so negativ, wobei negativ nicht das ganz richtige Wort ist. Es klingt eher wie ein Abgesang, als wäre Terence schon tot. Klar haben sie Recht damit, dass Hills Regiearbeiten der Pep fehlt und dass seine Rollen in der Spätkarriere ernster wurden, aber wenn man der Doku glaubt, dann ist Terence seit Ross' Tod ein todernster Mann, der nie lacht. Und das ist Quatsch. Die Rollen wurden ernster, weil er damit so großen Erfolg hatte. Und wer behauptet, dass er in der Bergpolizei nur in der letzten Folge lacht, hat die Serie nie gesehen, ganz abgesehen davon, dass deren "letzte Folge" lediglich das Staffelfinale der ersten Staffel war und er danach noch zwei weitere Staffeln gemacht hat.

Der Terence Hill, den wir kennenlernen durften ist zwar ein ruhiger Mensch, aber auch ein sehr fröhlicher und humorvoller Mensch, der auch selbst immer für einen Scherz zu haben ist. Das kommt in der Doku gar nicht vor. Mal sehen, ob die Langfassung daran noch etwas ändern kann.

Als Weggefährten und "Experten" zu Wort kommen in der Doku übrigens folgende Personen:
Veronica Bitto (Schauspielerin), Roberta Allegrini (Kamerafrau Somebody), Ulf Lüdeke (Autor der Biographie), Gisela Hahn (Schauspielerin), Anne Kasprik (Schauspielerin), Ottaviano Dell'Acqua (Stuntman), Don Mauro Salciarini (Pfarrer in Gubbio) und Paolo Salciarini (Location Manager Gubbio)
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Maiky
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Re: Terence Hill: Pazifist und Cowboy

Beitrag von Maiky »

Also ums vglw. kurz zu machen: nach zwanzig Minuten war meine Geduld erschöpft! Ich hab's nicht geschafft, das Ding wirklich noch bis zuende durchzuhalten. Kann mich dir nur anschließen ✅☑️
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Genesis
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Re: Terence Hill: Pazifist und Cowboy

Beitrag von Genesis »

Ich hab´s mir gestern angesehen. Es ist tatsächlich recht unvollständig mit viel Luft nach oben. Und Ulf Lüdeke kommt mir da etwas zu oft zu Wort, denn grad er hat die Erfolge von Terence immer kleingeredet bzw. infrage gestellt. In seiner Biographie hat er geschrieben, dass ausser Nobody1 keiner seiner Solo-Filme hervorgestochen hat, was bei weitem nicht stimmt. Genauso wie "4 Fäuste gg. Rio" im Kino kein Riesenerfolg war, zählt er zu den Klassikern und das gilt für Renegade genauso (nur 1 Beispiel). Und man sollte auch anerkennen, dass bei den Solo-Flops von Terence auch einige Filme waren, die qualitativ gut waren, aber bei den Fans halt nicht ankommen (z.B. "Allein gegen das Gesetz").

Die nächste Biographie wird sicher detaillierter und besser. Noch mehr interessiert allerdings der geplante Western, wo man schon länger nichts mehr gehört hat.
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Padre G.
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Re: Terence Hill: Pazifist und Cowboy

Beitrag von Padre G. »

So schlecht finde ich die Doku gar nicht. Aber ich bin auch nicht so intensiv vertraut mit Terence Biographie. Einge der Personen, die zu Wort kommen, geben auf jeden Fall interessante Einblicke und scheinen ja mit ihm sehr eng zusammenzuarbeiten u.a. Veronica Bitto und seine Locationmanagerin.
Interessant fand ich auch die Ausschnitte aus dem Fernsehinterview von 2009. Das ist nicht in der Datenbank oder? Ich finde es zumindest nicht unter TV Auftritte. Und wie Genesis interessiert mich natürlich auch, wann es neue Infos zu seinem geplanten Wstern gibt.
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CharlieFirpo
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Re: Terence Hill: Pazifist und Cowboy

Beitrag von CharlieFirpo »

Es ist auch nicht alles schlecht an der Doku. Interviews mit Weggefährten sind meist interessant, so auch hier. Aber ich bleibe dabei, die Doku behandelt das Spätwerk Hills viel zu ausführlich und vergisst dabei wieso er überhaupt so erfolgreich war. Und der Grundton ist irgendwie so schwerfällig und dramatisch. Ihr Ziel den Menschen Terence Hill zu beschreiben verfehlen sie damit völlig.

Das Interview von 2009 haben wir leider nicht. Es ist die Sendung "L'era glaciale", die am 22. Mai 2009 auf Rai 2 lief.
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cesar
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Re: Terence Hill: Pazifist und Cowboy

Beitrag von cesar »

Ich stimme zu, die Doku hat einige Schwächen. Aber schön fand ich die "Behind-the-Scenes"-Aufnahmen von Don Camillo, die kannte ich in der Tat noch nicht! Also alleine deshalb sollte man sich die Doku ansehen!
Ich beziehe mich hier auf die ARTE-Kurzfassung von 52 Minuten, die Langfassung habe ich noch nicht gesehen. Sind in der Langfassung noch andere seltene Aufnahmen, die man vielleicht so noch nicht kannte?
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Buddy
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Re: Terence Hill: Pazifist und Cowboy

Beitrag von Buddy »

https://www.mdr.de/tv/programm/sendung-1032834.html

Hier der Link zu der Langfassung. Ich kann es nicht schauen. Wenn man nicht in Deutschland lebt wird es nicht gezeigt.

Wenn einer sie anschaut wäre es nett vielleicht ein bar Infos zu geben.

Das selbe Problem habe ich auch auf ARD da geht es auch nicht :(
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CharlieFirpo
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Re: Terence Hill: Pazifist und Cowboy

Beitrag von CharlieFirpo »

Die Langfassung lief gestern Abend ja auch im MDR-Fernsehen und da haben wir sie dann auch das erste Mal gesehen. Der Film wirkt in der Langfassung durchaus etwas runder, weil einfach mehr drin ist und daher "Somebody" und die "Troublemaker" nicht mehr so ganz unverhältnismäßig viel Raum bekommen. Trotzdem ändert sich mein Gesamtfazit dadurch nicht. Hier wurde mächtig Potenzial verschenkt und am Ende erfährt man über Terence nur, dass er religiös, introvertiert und freundlich ist und dass die Familie einen hohen Stellenwert bei ihm genießt. Tolle Erkenntnisse! Und das alles wird so sehr betont, dass man denken muss, dass Terence den ganzen Tag traurig bei sich zu Hause sitzt und in der Bibel liest. Dieser Grundton gefällt mir schlicht nicht, zumal das auch nicht der Wahrheit entspricht.

Ich frage mich außerdem, warum die Filmausschnitte allesamt mies aussehen, als wenn sie da die ranzigsten Master benutzt haben, die sie kriegen konnten. Die Filme gibt es mittlerweile alle in HD und wir werden hier mit VHS-Qualität abgespeist. Sogar Somebody wurde hochskaliert. Was soll denn das? Und dann laufen minutenlang irgendwelche Füllbilder, die mit der Sache gar nichts zu tun haben und selbst die sind teilweise uralt und in 4:3 eingefügt. Warum? Und der gute Herr Lüdeke interpretiert sich irgendwas zurecht. Klar hat er viel über Terence recherchiert und eine Biographie geschrieben, aber getroffen hat er Terence nie. Kein Wunder, dass man nur Dinge erfährt, die eh schon irgendwo geschrieben stehen.

Inhaltlich ist auch nicht alles Gold was glänzt. Da wird Ross' Unfall und Tod thematisiert und behauptet, dass Terence erst zum Film "Die Troublemaker" wieder aus seiner Trauerhöhle gekrochen kam, was natürlich Unsinn ist, wie im Grunde jeder weiß.

In der Langfassung zusätzlich enthalten sind u.a. die Nibelungen, inkl. Making of-Szenen, das Festival in Gubbio kommt ausführlicher vor, inklusive kurzem Statement von Jess Hill, von Renegade gibt es auch Making of-Szenen, die Donatello-Verleihung ist drin, inklusiver einer haarsträubenden Interpretation von Lüdeke, die Bergpolizei wird erwähnt, allerdings ohne den korrekten deutschen Titel zu nennen und auch über Somebody und Terence' Religiosität wird noch mehr gesprochen.

Fazit: Die arte-Fassung ist im Grunde überflüssig, die braucht kein Mensch. Keine Ahnung, warum man den Film noch so kastrieren musste. Aber auch in der Langfassung überzeugt mich der Film leider nicht.
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Zillo
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Re: Terence Hill: Pazifist und Cowboy

Beitrag von Zillo »

Ich habe mir die Langfassung gestern abend angesehen. Es war eigentlich nicht schlecht und es gab einige Bilder die eher selten sind.
Schön fand ich auch die Bilder von der Troublemaker Premiere bei der ich damals dabei war.

Aber es scheint auch alles so eher lustlos aneinandergeschnitten und ohne viel Herzblut produziert.
Eine reine Auftragsarbeit, so kommt es mir vor.
Ist wohl die Frage mit welcher Intention man da ran ging und was die Ziele waren.
"Ach ne, nun kuck ihn dir an. Der hat auch nicht mehr Grips, als ein Spatz Fleisch in der Kniescheibe"
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