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Quien sabe?
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Western - Italien 1966 - 118 Min. |
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Inhalt |
ARD-Text (anlässlich der Fernsehausstrahlung in der Nacht von Samstag (06.11.) auf Sonntag (07.11.2010)):
Töte Amigo
© ARD / Länge: 113,01 Minuten / Breitbild / FSK 18
(Quién sabe?)
Spielfilm Italien 1966
NOTIZ:
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wird Mexiko von Revolutionskämpfen erschüttert. Nach einem Zugüberfall schließt sich der Amerikaner Bill Tate einer Gruppe Aufständischer an, die von dem bärbeißigen Banditen El Chuncho geleitet wird. Gemeinsam wollen beide Männer ihre von der Armee erbeuteten Waffen an den Rebellenführer General Elias verkaufen und schließen nach anfänglichem Misstrauen bald einen freundschaftlichen Pakt. Doch während El Chuncho, der nur noch von finanziellen Interessen geleitet wurde, langsam den wahren Geist der Revolution wiederentdeckt, verfolgt Bill Tate seine ganz eigenen Pläne.
Mit „Töte Amigo" inszenierte Damiano Damiani 1966 einen der ersten politisch motivierten Italo-Western, der heute als Meisterwerk des Genres gilt. Die ebenso gewalttätige wie kritisch hinterfragende Revolutionsstudie wurde mit Gian Maria Volontè, Klaus Kinski und Lou Castel markant besetzt.
*
Zwischen 1910 und 1920 tobt in Mexiko die Revolution. Aufständische Rebellen lehnen sich gegen das Militärregime auf, doch manche der marodierenden Banden kämpfen weniger für Gott, Vaterland und die Freiheit des Volkes als vielmehr für den schnöden Mammon. Auch Banditenführer El Chuncho (Gian Maria Volontè) ist vor allem auf reiche Beute aus, als er in der Wüste einem Zug auflauert, bei dessen Ladung es sich um eine beträchtliche Anzahl von Regierungswaffen handelt, die an den Rebellenführer General Elias (Jamie Fernandéz) verkauft werden sollen. Unverhoffte Hilfe bei ihrem Überfall bekommen die Gesetzlosen durch einen der Zugpassagiere, den Amerikaner Bill Tate (Lou Castel). Der mysteriöse „Gringo" gibt sich als gesuchter Verbrecher aus und schließt sich El Chunchos Aufständischen an, von denen er fortan „El Nino" genannt wird. Unter ihnen befindet sich auch Chunchos Bruder El Santo (Klaus Kinski), ein religiöser Eiferer, der noch immer an die gerechte Sache der Revolution glaubt und von den eigentlichen Interessen des Anführers nichts ahnt. Die Bande beraubt weitere Militärstellungen, bevor El Chuncho sich in der Rebellenfestung San Miguel verschanzen und die dort ansässige Bevölkerung an der Waffe ausbilden will, um sich auf einen drohenden Gegenschlag der Armee vorzubereiten. Doch Tate hat andere Pläne: Er überredet den anfangs noch widerstrebenden Chuncho, die erbeuteten Waffen zum Hauptquartier von General Elias zu bringen, damit die beiden mittlerweile zu Freunden gewordenen Männer die Belohnung unter sich aufteilen können. Als sie in Elias' Lager eintreffen, ereilt Chuncho die Nachricht, dass San Miguel inzwischen gestürmt wurde und es unter den Einwohnern keine Überlebenden gab. Als Strafe für seine vermeintliche Feigheit wird er von Elias zum Tode verurteilt. Ausgerechnet El Santo, der als Einziger dem Massaker entkommen konnte, soll die Exekution seines Bruders vornehmen. Doch im entscheidenden Moment vereitelt ein Schuss die Hinrichtung: eine goldene Patrone, abgefeuert aus dem Gewehr von Bill Tate, der jetzt sein wahres Gesicht preisgibt.
Im an Kinoklassikern, aber auch billiger Massenware reichen Genre des Italo-Western nimmt „Töte Amigo" eine Sonderstellung ein. Er gilt als erstes Exemplar der Gattung „Revolutionswestern": ästhetisch zwar an vorgegebenen Mustern orientiert, neben allen publikumswirksamen Elementen - harte Männer, wilde Schießereien, Berge von Leichen und eine latent zynische Grundstimmung - aber auch von politischen Untertönen durchzogen. 1966 gedreht, entstand der Film im Kontext des damals aufbrechenden Vietnam-Konflikts und kann zudem als Kommentar auf US-amerikanische Interventionen in Lateinamerika gelesen werden. So sah es jedenfalls Regisseur Damiano Damiani („Warum musste Staatsanwalt Traini sterben?", Allein gegen die Mafia"), der sich danach verstärkt sozialkritischen Stoffen zuwandte und stets dagegen wehrte, „Töte Amigo" als einen Western zu bezeichnen. Trotzdem setzte er populäre Genre-Akteure wie Gian Maria Volontè („Für eine Handvoll Dollar") und Klaus Kinski („Leichen pflastern seinen Weg") effektiv für seine Zwecke ein. Heute zählt „Töte Amigo" zu den gelungensten Italo-Western überhaupt.
Personen:
El Chuncho - Gian Maria Volontè
Bill Tate - Lou Castel
El Santo - Klaus Kinski
Adelita - Martine Beswick
General Elias - Jaime Fernandez
Picaro - Joaquin Parra
Lt. Alvaro Ferreira - Aldo Sambrell
Don Felipe - Andrea Checchi
Cirillo - Spartaco Conversi
Raimundo - Jose Manuel Martin
und andere
Musik: Luis Enriquez Bacalov und Ennio Morricone
Kamera: Antonio Secchi
Buch: Salvatore Laurani und Franco Solinas
Regie: Damiano Damiani
internationaler Vorspann |
Starttermine: |
07.12.1966 |
Italien |
Kinopremiere |
Quien sabe? |
07.06.1968 |
Deutschland |
Kinopremiere |
Töte Amigo (BRD) |
24.07.1968 |
Frankreich |
Kinopremiere |
El chuncho |
10.10.1969 |
Spanien |
Kinopremiere |
Yo soy la Revolución (Bilbao) |
31.08.1970 |
Spanien |
Kinopremiere |
Yo soy la Revolución (Madrid) |
18.01.1971 |
Spanien |
Kinopremiere |
Yo soy la Revolución (Barcelona) |
26.09.1985 |
Deutschland |
TV-Premiere |
Töte Amigo |
28.04.2004 |
Deutschland |
DVD-Premiere |
Töte Amigo (erstmals uncut) |
06.11.2010 |
Deutschland |
TV-Premiere |
Töte Amigo (erstmals uncut, zusätzliche Szenen nachsynchronisiert) |
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Besetzung |
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Galerie der unbekannten Darsteller dieses Films aufrufen |
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Stab |
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Dieser Film ist auf folgenden Medien enthalten |
Typ |
Titel |
Label |
Land |
Datum |
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DVD |
Töte Amigo |
Koch Media |
Deutschland |
19.10.2007 |
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Soundtrack |
Typ |
Titel |
Label |
Land |
Datum |
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CD |
Quien sabe? |
King Records |
Japan |
1995 |
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Plakate |
Deutschland
 |
Deutschland
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