Cinema Italiano

Marco Tullio Barboni, seines Zeichens Sohn von Enzo Barboni, selbst bei den Trinity-Filmen Regieassistent und später an diversen Drehbüchern der Spencer/Hill-Filme beteiligt, wandelt auch heute noch auf den Spuren Bud Spencers. Er hat nämlich in Italien ein philosophisches Buch veröffentlicht in dem es um das Schicksal und dessen Auswirkungen auf das Leben geht. Das Buch trägt den an Trinity angelehnten Titel "... e lo chiamerai destino", also übersetzt ". . .und sie nennen es Schicksal". Bud Spencer, der ja der Philosophie ebenfalls nicht abgeneigt war, hat für den Klappentext des Buches ein paar eigene Worte beigetragen. Wir waren mal so frei und haben diese ins Deutsche übersetzt:

Dieses komplexe Werk von Marco Tullio Barboni, ist eine mit Weisheit und Tiefe erstellte Analyse über die Aspekte und Mechanismen des Lebens, die das Schicksal eines jeden Menschen, der zu Gefühlen und Emotionen fähig ist, beeinflussen.
Der Autor hat mich mit diesen selbstreflektierenden Ansatz dazu gezwungen auch meine persönlichen Erfahrungen zu hinterfragen und darüber zu diskutieren. Jetzt, wo ich das Alter und die Zeit habe, dies zu tun, frage ich mich, ob die Ereignisse meines Lebens, die immer mit diesen und jenen Eventualitäten des Glücks besetzt waren, einer gewissen Logik folgten. Vor allem in Bezug auf die Unmöglichkeit der Lösung des uralten Dilemmas: Ist der Mensch in der Lage, sein eigenes Schicksal zu bestimmen, oder sind wir unwissende Schauspieler, dessen Schicksal schon geschrieben wurde? Große Philosophen und Denker reflektieren diesen Punkt schon seit Jahrhunderten und das Lesen von ". . .und sie nennen es Schicksal" ist sicherlich eine Hilfe dieses Rätsel zu lösen.

Bud Spencer

Da Tibors Datenbank ja neuerdings auch mit Büchern umgehen kann, haben wir dieses Buch auch dort gleich mal eingetragen.
Das Buch in der Cinema-Italiano-Datenbank

Wie ich so höre, bist Du ganz sprachlos von dem Buch. Ob Dir die Qualität oder die Langeweile den Atem raubte, will ich nicht verraten!

Für Marco Tullio war es übrigens instinktiv, dass er Bud um eine Rezension zu dem Buch gefragt hat. Er wollte gerne eine Stimme aus dem Film-Business und er war praktisch zeitlebens mit Bud befreundet und sie waren auch fast Nachbarn. Die Anekdote und noch ein bisschen mehr über das Buch hat uns Marco Tullio im Interview für das Magazin Double Trouble erzählt. Ein wirklich sympathischer Mensch.